Cajón de Maipu & Abschied von Santiago

Gestern ging es dann endlich in die Anden. Erstmal mussten wir aber quer durch Santiago. Es ist wirklich beeindruckend, wenn man eine Stunde bzw. mehr als 30 km durch eine Stadt fährt. Die Stadt nimmt kein Ende. Wenn sich die Häuser dann lichten, schlängelt sich die Straße hinauf auf in den Cajón de Maipu nach San José. Ein wirklich nettes Städtchen mit kleinen bunten Häusern. Bei uns ging es aber direkt weiter hinein ins Tal bis zum letzten Ort Romeral. Dort endet dann auch die Teerstraße und es geht weiter auf Schotter. Letztes Jahr bin ich gerade weiter, dieses Mal fahren wir in ein Seitental zum Stausee El Yeso auf 3000m Höhe. Schotterpiste führt durch eine beeindruckende, einsame Landschaft. Unser Auto quält sich und schafft die Steigungen gerade so. Oben angekommen bietet sich uns eine fantastische Szenerie aus tief blauem See, bunten Berge und ganz hinten einem verschneiten Vulkan. Was ein Platz für eine Brotzeit. Die Straße führt auf abenteuerliche Weise an dem Stausee entlang und ausgerechnet an der engsten Stelle kommt dann auch noch eine Lkw entgegen. Somit musste ich 400 Meter auf einer engen Schotterpiste rückwärts rangieren. Rechts die Felswand und links der ungesicherte Abgrund in den Stausee. Um Millimeter kam dann an einer etwas breiteren Stelle der LKW vorbei. Ich sah im Kopf die Bilder vom Camino de la Muerte in Bolivien vor mir. Es gab eigentlich keinen Unterschied. Ich hätte mir nicht gewünscht mal am Steuer eine solche Situation meistern zu müssen. Nervlich war ich dann erst mal durch. Nach der Brotzeit sind wir dann wieder zurück nach San José auf einen Kaffee gefahren und  haben uns dann ewig durch den Berufsverkehr nach Santiago gequält. Da haben wir uns dann am See in Chicureo den Pisco Sour redlich verdient, bevor es wieder zu meinen Freunden ging.

Da es ja unser letzter Abend in Santaigo war, sind wir alle noch zum ratschen zusammen gesessen. Es war wie immer einfach nur nett. Zum Schluß gab es dann noch ein Abshiedfoto.

Heute wird nun nur noch zusammen gepackt und dann geht es auch schon zum Flughafen und dann nach Calama und San Pedro.

Was kann ich nun zusammenfassend über meinen erneuten Aufenthalt in Santiago sagen. Es war seltsam, es war wunderschön, ich habe mich wieder super wohl gefühlt. Ich wage zu bezweifeln, dass ich das letzte Mal hier war.

Que te vaya muy bien mi querido Santiago! Nos veremos muy pronto!

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