Zu den Gletschern

Gestern abend bin ich dann im Aufenthaltsraum noch mit den beiden Deutschen zusammengesessen. Man kam einfach so ins Gespräch. Die Warten hier im Hostel nun schon auf ihre Fähre, die dann in 3 Tagen nach Puerto Montt fährt. Irgenwie ist die Fähre kaputt und deshalb verzögert sich alles. So was kann ich in meinen 3 Wochen nicht brauchen. Da braucht man mehr Zeit, wenn man das entspannt sehen will. Es war dann wirklich lustig, weil die an vielen Orten waren, an denen ich auch schon war und ähnliches erlebt haben. Zumindest wurde es dann doch noch recht spät gestern und so kam ich erst ein gutes Stück nach Mitternacht ins Bett.

Heute morgen war es dann soweit. Es ging auf zu den Gletscher. Der erste Gedanke beim Klingeln des Weckers war, nicht jetzt schon aufstehen, der erste Blick ging nach draussen. Spielt das Wetter mit? Es konnte eigentlich grober nicht sein. Starker Regen, Wolken und Wind. Ging also nicht ganz so los, als wollte man aus dem Bett springen. Immerhin war das Frühstück ok. Dann bin zur Agentur gelaufen, wo die Fahrt losging.
Mit dem Bus ging es dann zu dem Boot. Wo wird mit dem Boot losgefahren sind, regnete es immer noch. Aber mit viel Optimismus. konnte man sich einbilden, dass es besser wurde. Nach einem Stopp an einer Insel mit Kormoranen und einer Brutstätte mit Seelöwen klarte es dann auf. Die auf den Gipfeln verneiten Berge kamen raus und so sah man erst mal, wie Tief der Fjord ist. Von der Termeratur ist es genau so warm, wie es auf den Fotos aussieht. Mit der richtigen Kleidung war es aber kein Problem.
Nun kam auch langsam am Horizont der Gletscher Balmaceda heraus. Der Gletscher hängt ca 200 Meter über dem Meer. Vor 50 Jahren reichte der Gletscher noch direkt bis zum Meer herunter. Die ganzen Gletscher sind Ausläufer des Patagonischen Inlandeises, die hier die Hänge herunter laufen.
Vorallem die Farbe des Gleschter war mit seinem Tiefblau unglaublich beeindruckend.
Danach ging es weiter zu dem Gletscher Serrano. Direkt vom Fjord sieht man den Gletscher nicht. Deshalb legt das Boot dort an. Über einen kleinen Waldweg kam man dann zu einer Lagune und direkt dahinter tat sich dann der Gletscher auf. Inzwischen hat es auch aufgeklart, so dass es nun auch deutlicher wärmer wurde. Die Sonne beleuchtete den Gletscher und den See nun auch super. Man konnte bis direkt an die Lagune gehen und auch ein paar Eisberge vom Rand aus rummschieben. War lustig.
Danach ging es wieder zurück aufs Boot. Der letzte Halt war dann bei einer Estancia, wo es ein All-you-can-eat Asado gab. Danach hat nichts mehr reingepasst. Zwischenzeitlich bin ich mit einem Chilenen ins Gespräch gekommen. Zudem habe ich jemand anderen getroffen, der, man mag es kaum glauben, nur 14 Tage unterwegs ist. Es gibt sie also doch, die Leute die Arbeiten müssen und dann Urlaub haben. Nicht, dass ich inzwischen nicht schon wieder ein paar andere getroffen hätte.

Auf jeden Fall hat es der Tag total gebracht. Ich hab mir von den Gletschern nicht zu viel versprochen. Wirklich nicht. Ich hab mich gefragt, ob es das denn wirklich Wert wäre, aber man muss es gesehen haben.
Eigentlich bräuchte es nun den Perrito Moreno am Freitag gar nicht mehr, aber andereseits, ist es was mit 3 Sternen… (von das kommt, der weiß schon wen ich meine 🙂 )
Morgen geht es dann in den Nationalpark Torres des Paine. Auch hier muss nur das Wetter mitspielen.
Ebenso freue ich mich auf den Donnerstag, wenn wo ich noch gar nichts vor habe. Man kann auch nicht jeden Tag rummnennen und unterwegs sein. Wir sicher nicht langweilig und ab und an braucht man mal einen Puffertag.

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