Angekommen in Valdivia

Gestern ging es dann nach einem ausgiebigen Frühstück mit Seeblick Mittags zur Busstation. Dort ging es dann mit dem Cruz del Sur 3 Stunden nach Valdivia. Fast hätte ich die Fleece-Jacke in den großen Rücksack gepackt und ins Gepäckfach unten gepackt. Glücklicherweise nicht. Ich hatte ganz vergessen, dass es in den Bussen zwar bequem, von der Temperatur eher wie in einem Kühlschrank ist. Die Landschaft, die draußen vorbeizog, kam einem unglaublich bekannt vor. 🙂 Zuerst grün und flach mit Kühen, dann würde es hügeliger und etwas bewaldeter. Alles in alles aber sehr einladend. Angekommen am Busbahnhof traf mich beim Aussteigen fast der Hitzschlag. 30 Grad und wolkenloser Himmel. Der Weg zum Hostal nach dieser Temperatur-Umstellung war dann schon anstrengend. Als ich dann am Hostal geklingelt habe, habe die mir klar gemacht, dass sie keine Reservierung für mich hätte. Wie bitte? Ich hatte doch gestern angerufen und danach auch noch eine eMail geschickt !? Die Nummer, die ich in meinem Handy noch hatte, gaben sie vor nicht zu kennen. Wie kann es dann sein, dass die Nummer auf ihrer Homepage stand. Da wurde ich schon sauer. Ganz klar ist, dass die mich verschaukelt haben und mein Zimmer an jemand anderen gegeben haben. Es ist hier sowas wie Landesjugendspiele und deshalb hatte ich gestern auch schon kaum ein Zimmer bekommen. Naja, es half alles nix. Es blieben 2 Möglichkeiten. Entweder ich find was, oder ich kehre Valdivia den Rücken und fahre gleich mit dem nächsten Bus nach Pucon. Da ich auf eigene Faust ohnehin nichts finden würde, ging ich einfach mal in die Touristeninformation. Der Mann da war sehr bemüht, hat ca. 20 Unterkünfte angerufen und paar Mal tief geatmet. Schlussendlich habe ich dann aber noch ein Zimmer mit Privatbad bekommen. Glück gehabt. Und nochmals vielen Dank an den Mann.

Valdivia ist sehr überschaubar, hat eine kleinen netten Marktplatz und liegt schön an einer Flussbiegung. Hochhäuser fehlen hier. Es wird für einen statt für mehr als 100.000 angenehm ruhig. Gestern bin ich nur noch ziellos ein wenig durch die Stadt gelaufen. Dabei ist mir ein modifizierter Rollstuhl aufgefallen. Da hat jemand von einem Mofa den Motor eingebaut. Gangschaltung hatte es auch. Das ging ging recht zügig und hat eine ziemlichen Krach gemacht. Ein Rollstuhl mit Benzinmotor. 🙂 . Ich musste unweigerlich an die TopGear Folge denken, wo die die Krankenrollstühle frisieren.
Irgendwie scheint einen die Rumreiserei doch auch anzustrengen. Auch wenn man eigentlich nichts macht, ist man am Abend doch immer ziemlich müde. Gestern bin ich wirklich ins Bett gefallen. Ist wahrscheinlich auch die ungewohnte Hitze gewesen.
Heute mach ich es ruhig hier in Valdivia. Morgen geht es dann noch Pucon. Darauf freue ich mich. Das wird entspannt. Die Unterkunft ist auch schon gebucht. Die gehört einem Schweizer und soll total nett und idyllisch sein. Bei einem Schweizer brennt auch bei der Reservierung sicher nichts an. Nach Pucon geht es dann am Montag nach Concepción , wo die ganze Verwandtschaft von der Pato lebt. Da bleibe ich dann 2 Nächte, bevor es dann zurück nach Santiago geht und sich der Reisekreis schließt. In Santiago bei der Pato wird am Samstag der Pool fertig. Das heißt dann die letzte Tage kann ich am neuen Pool ausspannen.

Ganz nebenbei:
Unter meinem Fenster steht seit über einer Stunde ein Auto mit laufendem Motor. Auch sonst ist es so, dass der Motor nicht abgestellt wird, wenn man das Auto heute nochmal braucht. Das war jetzt überspitzt, aber auch bei der Tour in den Torres del Paine Park, wurde der Motor nicht ausgemacht, wenn man mal 15 oder 20 Minuten einen Foto-Stopp macht. Gut, dass wir in Deutschland nun in allen Autos eine Start-Stopp-Automatik einbauen. Das macht bestenfalls wegen unserer Benzinpreisen Sinn  (in Agentinien Super 85 Cent, Diesel 70 Cent der Liter), wegen der Umwelt mögen wir zwar Vorreiter sein, aber wenn sich der Rest der Welt einen Dreck drumm scheert, wird das auch nix.
Gilt nicht nur für Benzin, sondern auch für Müll, Heizen, Entsorung….

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