Fahrt in die Quebrada de Humahuaca

Wie am Vortag klingelte der Wecker um 6:15 Uhr. Noch schnell alles zusammenpacken, da wir gleich all unser Zeug aus dem Zimmer nehmen müssen. Es war schon unsere letzte Nacht in Salta. Die großen Rucksäcke ließen wir noch im Hostal. Dann wurden wir abgeholt und ich muss sagen, dass der Guide diesmal wesentlich besser war. Kurze aber präzise Erklärungen und kein Zeit vertrödeln bei sogenannten  „technischen Halten“. Die Fahrt war recht lange bis nach Purmamarca. Aber es lohnte sich wirklich. Obwohl es in Salta geregnet hatte, schien hier die Sonne und beleuchtete den Cerro de los 7 colores (Berg der 7 Farben) wunderbar. Der Zeitrahmen war end uns somit sprinteten wir hinauf zu einem Aussichtshügel. Ein toller Anblick.

Nach der Weiterfahrt ging es durch die Quebrada de Humahuaca nach Humahuaca. Dort hab es dann zum Mittagessen einen Lama-Eintopf. Ich mag das Fleisch. Hat ein bisschen was von Hase Auf jeden Fall ganz zart. Hat super geschmeckt. Der Ort Humahuaca hat unglaublich viel Scharm. Ein richtig schöner Andenort mit einer weißen Kirche, vielen engen Gassen und typischen Adobe-Häusern. Mir gefällt es sehr. Da noch Zeit ist laufe ich noch in einen lokalen Markt, der nicht touristisch ist. Dort findet man einfachste Marktstände an denen die einzelnen Händler ihre Produkte verkaufen. Kaum einer hat mehr als 5 verschiedene Sachen. Der eine 3 Gemüsesorten, der andere 8 verschiedene Töpfe. Irgendwie fasziniert mich das Bild. Auch wenn es sehr ärmlich ist, wirkt es mit seinem Menschen unglaublich fröhlich.

Bei der Rückfahrt Richtung Salta stand noch die Festung in Tilcara auf dem Programm. Ein ehemaliges Inca-Fort. Nur leider hat es schon wieder angefangen zu regnen. Die meisten haben sich das dann gar nicht angeschaut, aber wenn man schon mal da ist. Also Regenjacke und eine kurze Schnellbesichtigung. Nach 15 Minuten war aber auch ich komplett nass. Die Festung wäre bei schönem Wetter ein Traum gewesen. Aber so… . Irgendwie bin ich nicht 13000km geflogen, dass ich wieder dauernd nass werde.

Am Abend in Salta mussten wir noch Zeit totschlagen. Unser Bus Richtung La Rioja im Süden ging erst um 1:45 Uhr morgens. Das war aber nicht schwer. Bis 10 Uhr erstmal ein Bierchen trinken. Dann haben wir die großen Rucksäcke aus dem Hostal geholt und sind dann noch Essen gegangen. Von außen sah das Restaurant vielversprechend aus. Es war aber eigentlich ein ziemlicher Reinfall. Kein Lomo, für mich nur eine Eintopf, der aber ganz gut war, und völlig überzogene Preise. Das erste Mal, dass mir in Südamerika das Gedeck separat berechnet wurde. Na ja, aber man kann nicht immer Glück haben. Glück hatten wir danach ohnehin noch. Als wir aus dem Restaurant gekommen sind, hörten wir vom Zentral-Platz Trommeln. Da wir noch viel Zeit zum Bus hatten, sind wir also dort hin und trafen auf eine Karnevalsfeier. Aber nicht wie bei uns mit Sherrif und Zauberer, sondern mit Samba-Trommeln, Tänzern und vielen bunten und aufwendigen Masken. Das hatte schon Atmosphäre und hat selbst mich als Faschings-Muffel sofort begeistert. Den Fasching könnten wir auch in Deutschland brauchen.

Danach sind wir um Busbahnhof. Nach einer Nacht im Bus schreibe ich jetzt diese Zeilen. In 4 Stunden sollten wir dann in La Rioja sein. Im Moment ist außen immer noch alles grün. Es sollte ich langsam ändern.

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