Ischigualasto & Valle de la Luna

Wie gesagt, ging es dann zum Abendessen. Man merkt irgendwie, dass wir in keiner echten Touristenstadt unterwegs waren. Nicht nur,  dass es keine Sehenswürdigkeiten gibt, es gibt auch keine Restaurants. Die Straßen sind zwar voller Leute, die sind aber alle mit den Familien zum gemeinsamen Shopping unterwegs. Sonst gibt es nur fast Food. Wo gehen die Einheimischen wohl essen? Irgendwie haben wir dann ein halbwegs gut aussehendes Restaurant gefunden. Außentemperatur 27°, innen im Lokal etwa 16°. Brr. Das Essen bestand dann aus einem völlig durchgegarten Fleisch und einer Soße aus Fertigprodukten. Für Argentinien ein Totalausfall. Danach sind wir ein wenig frustriert ins Bett-

Um 6_15 Uhr klingelte wieder der Wecker. Eine halbe Stunde später saßen wir nach einem Press-Frühstück mit zwei anderen und dem Fahrer im Auto und fuhren 2 Stunden zuerst in das sogenannte Valle de la Luna. Da es viel geregnet hatte, war das Tal deutlich grüner als sonst. Die Formationen waren aber genauso beeindruckend. Mit dem Wetter hatten wir ein großes Glück. Die letzten Wochen sei es hier immer nebelig gewesen. Heute gab es keine Wolke und der Himmel war tief blau. Durch den Park führte uns ein Guide und wir machten an den unterschiedlichsten Landschaftsformen halt Schon toll die Landschaft und zugleich ganz anders als das Valle de la Luna in der Atacama in Chile. Danach führen wir erstmal zum Mittagsessen in ein ganz keines Lokal im Nichts. Die Empanadas waren sehr gut.
Anschließend ging es noch mal 90 Minuten weiter nach Talampaya. Diese Felsschlucht ist eines der großen Highlights in Argentinien. Das spürt man auch am Eintrittspreis. 125 Pesos (25€). Für Argentinier die Hälfte. Möchte mal sehen, was in Deutschland los wäre, wenn wir sagen würden „Für Deutsche 20€, für Ausländer 40“. Irgendwie schon auch teuer, wenn man zu zweit in einem 2 Sterne Hotel 160 Pesos pro Nacht zahlt.
Aber gut. Dann muss es das Geld ja wert sein. Und ehrlich gesagt, es war das Geld  auch wert. Zuerst machten wir bei alten Steinzeichnungen halt. Mittlerweile hat es wohl deutlich über 40°  gehabt. Es war schon sehr anstrengend. Danach ging es direkt hinein in die Schlucht von Talampaya. Zwei ca. 100 Meter hohe rote Feldwände begrenzen ein Flusstal. Die Wände sind total glatt. Danach ging es weiter zu anderen Feldformationen und zum Abschluss zu sonderbaren Felstürmen. Auf dem Weg hat uns der Nationalparkguide versucht zu erklären, dass man mehr auf die Umwelt achten solle und hat unter dem Staunen der Zuhörer erklärt, was man alles aus einer leeren Plastikwasserflasche machen könne. Wirklich nett, diese tapsigen ersten Versuche.
Somit ging es dann auch mit dem Auto und dem Fahrer wieder fast 3 Stunden nach La Rioja zurück. So ein 14 Stunden Tag ist schon ganz schön anstrengend.
So beeindruckend alles auch war, irgendwie habe ich nun aber auch genug von Steinen und Sand.

Am Abend war wieder das leidige Thema Abendessen angesagt. Diesmal haben wir uns vom dem Gedanken was Ordentliches zu finden verabschiedet und sich einfach in ein Cafe, das Pizza anbietet, gegangen. Diese war ganz gut und reichhaltig. Nach dem langen Tagesausflug waren wir mehr als geschafft und sind dann nur über den Umweg über eine Eisdiele (mmmh, dulce-de-leche-Eis, einfach unglaublich gut) ins Bett. Morgen haben wir einen Ruhetag eingeplant. Ausschlafen, in Ruhe frühstücken, Wäsche aus der Wäscherei holen, entspannen und um 18:40 Uhr dann den Nachtbus nach Buenos Aires nehmen.

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