Mehr Fotos und ein Kommentar zum öffentlichen Verkehr

Wie heute morgen schon versprochen, gibt es nun in paar Foto mehr. Endlich hatte ich heute mal Zeit, dass ich mal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ablaufe. Es fehlt aber noch einiges.

Die Heimfahrt mit der Metro erinnert mich auch noch an drei Dinge, die zu erzählen sind.

  1. Die Metro und Busse kann man nur mit einer BIP genannten Prepaid-Metro-Karte nutzen. Für Touristen also ein kaum nutzbares System. Da ich ja länger bleibe, ist es aber kein Problem
  2. Die Busse haben keine Fahrplan und man weiß auch eigentlich nicht, woher sie kommen. Es steht nur auf großen Schild der Zielort und Ursprungsort steht. Das Problem ist somit schon mal, dass man nicht weiß, in welche Richtung der Bus nun eigentlich fährt A -> B oder B – > A.  Auf einem kleineren Schild neben dem Fahrer ist dann noch ein Schild, auf dem die Straßen stehen, die der Bus durchfährt. Nur bei der Geschwindigkeit der Busse kann man das Schild erst lesen, wenn es schon zu spät ist. Im Internet kann man sich allerdings die Busnummern und Stecken anschauen. Ist nun ganz neu und eigentlich eine super Sache. Wie haben die das wohl früher gemacht 🙂 . Es gibt auch glatt ein PDF zum runterladen mit allen Bussen. Das PDF ist die Schau, ausdrucken kann man den Details vergessen, es sei denn man hat einen A0-Drucker.
  3. Bei der Heimfahrt in der Metro um ca. 19 Uhr, war noch Stoßzeit. Man glaubt es kaum, aber die Metro kommt im Takt von gefühlten 30 Sekunden (ich hab nicht gestoppt). Die eine Metro verschwindet grad im Tunnel, da kommt schon die nächste. Unglaublich. Trotzdem ist die Metro voll.

Primeros fotocitos

So nun kommen die ersten Bilder.

Heute nachmittag werde ich dann noch ins Stadtzentrum schauen und dann wird es sicher noch mehr Bilder geben.

Alles regelt sich

Irgendwie scheint das an Südamerika zu liegen, aber irgendwie lösen sich alle Probleme immer kurz vorher auf. Nach dem Fiasko gestern, ging es heute um 8 Uhr erstmal in die Schule. Der Einstufungstest war leicht. Bin in den Kurs Avanzado C1 gekommen. Da geht wenigstens was, auch wenn es nur 5 Tage sind.
Nach dem Kurs um 1 Uhr ging es dann erstmal zur Organisation wegen der Wohnung. Ich habe ihnen die Sachlage offengelegt und dann haben sie gesagt, dass ich in 1-2 Stunden wieder kommen solle und sie schauen mal, ob sie was machen können. In dieser Zeit konnte ich dann die Bus und Metrokarte BIP und eine Handykarte organisieren.

Als ich zurückkam hatte die wirklich zwei freie Wohnungen gefunden und haben mir die Adresse in die Hand gedrückt, damit ich mir das anschauen kann. Also wieder losrennen. Hat ein wenig gedauert, bis ich die erste Adresse gefunden habe. War aber ein Volltreffer. Ein schönes altes Haus, alles sauber. Und die Besitzerin ist ein Wahnsinn. Sau nett. War also schon mal ein Glückstreffer. Danach bin ich zur zweiten Wohnung. Hier war es eine etwas ältere Damen. Auch sehr nett und das Zimmer war zwar kleiner, aber fast schöner. Wegen der Atmosphäre in dem ersten, alten Haus, wurde es aber dann doch das.
Danach half mir nur noch die Pato beim Umzug, weil sie eh grad in der Stadt war. Musste mich auch gleich schimpfen lassen, warum ich nicht gestern Abend schon angerufen habe, wenn es so grausam war.
Jetzt bin ich erstmal tot von der Rennerei und schlaf mich erstmal aus.
Auf jeden Fall sieht es so aus, als ob es nun wieder vorwärts geht. Fühl mich auf jeden Fall wieder wohl.

Nun ist der Kulturschock da

Heute bin ich also in das mir vermittelte Apartment umgezogen. Das Apartment ist ein totales Loch. Es ist dunkel, dreckig, die Möbel sind abgewohnt. Ich hab zwar ein eigenes Bad, in dem die Dusche aber nur kaltes Wasser hat, weil irgendwas kaputt ist. Ist total untypisch, weil das Viertel und alles eigentlich gehoben sind.
Als mich die Pato an der Wohnungstüre abgesetzt hat, hat sie schon so ein komisches Gesicht gemacht und gesagt „Ruf auf jeden Fall an, wenn es etwas gibt“.
Also das hier wird auf jeden Fall mal nichts. Ich kann hier unmöglich bleiben, weil es mir wirklich graust.
Morgen spreche ich mit der Organisation (ist ohnehin gegenüber der Sprachschule) und dann versuche ich das in Ordnung zu bringen.
Aufgegeben wird nicht, dazu hat es mir Chile bisher schon zu sehr angetan. Eventuell organisiere ich mir erst mal ein Einzelzimmer in einer Jugendherberge. Die sind hier nicht teuer und würden sich zur Not auch als Dauerlösung anbieten.
Ist mir alles eigentlich auch unangenehm, weil der Typ in der Wohnung echt nett ist.
Fotos stell ich jetzt mal lieber von der Wohnung nicht ins Netz.

Die ersten Eindrücke

Nach nun 3 Tagen und zwei Nächten hier, halte ich mal die ersten Eindrücke fest:

  1. Lektion 1 in Chile habe ich schon gelernt. Wie macht man ein Asado. Es ist zwar auch nur grillen, läuft aber doch etwas anders als ein deutsches Grillfest. Glücklicherweise gab es für mich schon zwei Asados. Das erste am Abend meiner Ankunft im Garten und das zweite gestern Abend bei einer Geburtstagsfeier in Las Condes.
    Man braucht immer ein großes Stück Rindfleisch. Mindestens 2-3 Kilo. Das wird dann zuerst bei tiefem Rost von allen Seiten angegrillt und dann bei etwas höherem Rost weitergegart. Nach ca 1 Stunde ist es dann fertig. Das tolle ist, dass es dann in der Mitte noch einen rosa Steifen hat und unglaublich saftig ist. Da können wir uns in Deutschland wirklich eine Schreibe abschneiden.
    Nach dem ganzen Fleisch gibt es jetzt ein „vegetarisches“ Mittagessen. Also einen Salat mit Huhn.
  2. Was mir auffällt, dass die etwas besseren Viertel der Stadt unglaublich sauber und grün sind. Da wirkt München wirklich trist. Fast jede Strasse ist mit Alleebäumen gesäumt.
  3. Alles ist pappsüß. Die Früchte, Limo, der Nachtisch. Wirklich fast ungewohnt, wobei aber die Früchte echt sau gut schmecken und im Supermarkt fast nichts kosten. Eine riesige Wassermelone unter einem Euro.
  4. Ich wohne bis morgen jetzt noch bei meinen Freunden in einem sehr guten Vorort. Ist ein abgeschlossenes Neubaugebiet mit nur einer Einfahrt und einem Wachmann an der Einfahrt. Drum herum ist eine Mauer mit Elektrozaum. Ist schon befremdlich, wenn es auch sehr dezent gemacht ist. Hier fragt man sich, warum es das braucht, wenn Chile doch so sicher ist. Auf jeden Fall wurde mir versichert, dass es überhaupt kein Problem ist, auch nachts, einfach so durch die Straßen zu laufen. So wirkt es auf mich auch.
  5. Hier auf der Südhalbkugel steht die Sonne Mittags wirklich im Norden. Eigentlich mehr über einem. Zum Wendekreis ist es ja nicht weit. Logisch aber doch neu für mich. Wie es mit dem Strudel auf bei Abfluss aussieht, kann ich nicht sagen, weil ich keine Ahnung habe, wie sich das Wasser in Deutschland dreht. 🙂
  6. Sprachlich geht es eigentlich ziemlich gut, wenn man bedenkt, wie faul ich in den letzten Monaten war. Hab ja nicht mal die Grammatik vor meiner Abreise noch mal angeschaut und jetzt auch noch das Buch zu Hause vergessen. Nichts desto trotz war ich gestern nach dem Geburtstags-Grillfest so hundemüde, weil alle auf einmal reden und man irgendwann gar nichts mehr mitbekommt. Aber das wird schon noch.

Bin bis jetzt noch sehr fotofaul gewesen, aber ich verspreche, dass die ersten Bilder bald kommen.

Endlich am Ziel

Nach einem nicht enden wollenden Flug von Madrid nach Santiago (erster Blick auf den Bildschirm nach dem Start: Restflugzeit 13h 9 min, nach einem Nickerchen 2. Blick: Restflugzeit 12h 30 min, 🙁 ) bin ich endlich angekommen. Bis jetzt ist alles perfekt gelaufen. Ich wurde vom Flughafen abgeholt und dann sind wir gleich in das Haus meiner chilenischen Freunde gefahren. Dort habe wir erstmal im Garten die Sonne genossen und ich habe meine ersten chilenischen Empanadas gegessen und den ersten pisco getrunken.
Es hat ca 25 Grad und so reicht eine kurze Hose und kein T-Shirt. Es ist endlich Sommer.

Komisch. Ich bin hier mehr als 10000 km von zu Hause weg, aber es kommt mir alles unglaublich vertraut vor. Bis jetzt fühle ich mich sau wohl und eigentlich gar nicht fremd.

Dann bin ich gespannt, was die nächsten Tage bringen. Der Anfang bis jetzt (die ersten 8 Stunden) in Chile waren schon mal ein Traum

Der letzte Abend

Die Koffer sind gepackt und unter die noch vor ein paar Tagen vorhandene Lockerheit mischt sich jetzt doch ein ungutes Gefühl. Wie wird es sein, klappt alles, wird es mir gefallen.

Nun geht es nur noch mit zwei Freunden ins Unicorne um ein letztes Guinness zu trinken und mich auch von meinen Stammkneipe zu verabschieden.

Die letzten Wochen – jetzt wird es ernst

Nach nun langer Zeit der Ungewissheit und der Vorbereitung, wird es nun erst. Viele Probleme haben sich in den letzen Wochen geklärt. So bleibt mir die Botschafts-Odyssee mit dem Visum schlussendlich doch erspart, da mir so kurzfristig  noch eine andere Stelle vermittelt werden könnte, die mich auch ohne Visum nimmt. Ein Dank hier an die Organisation. Auch die Unterkunft ist nun klar. Arbeit und Unterkunft sind nur 500 Meter voneinander entfernt. Das hätte man doch auch gerne hier zu Hause!
Und sogar der Flug hört sich ja einem Wohlfühlpaket an. Mit der Lufthansa geht es am 17.2. von München nach Frankfurt und dann weiter mit der LAN-Chile und einem Zwischenstopp in Madrid nach Santiago. So bekommt die Iberia keine Chance  etwas zu versauen. Bleibt als Risikofaktor nur noch die Aena in Madrid-Barajas. 🙂

So schön langsam gilt es nur noch das zu denken, was man alles mitnehmen muss. Es ist schon ein etwas komisches Gefühl, wenn man nur noch zwei Wochenenden vor sich hat und sich dann so lange alleine in ein so fernes Land begibt.

Aller Anfang

Vor langer Zeit bei einem Mitarbeitergespräch hat mir mein Chef angeboten, dass ich mal länger eine Auszeit nehmen könne. So wirklich habe ich die erste Zeit nicht daran geglaubt. Letztes Jahr kam das Thema aber erneut, wie von selbst wieder zur Sprache. Warum sich hier nun Chile herauskristallisiert hat, kann ich nicht mehr genau sagen. Es war aber wohl so, dass ich durch meinen Intercambio recht viel über Land und Leute erfahren habe und so mein Interesse an Chile wuchs.
Erste Möglichkeiten wurde also schon im letzten Jahr abgeprüft. Es wurde geschaut, wie man das ganze organisieren könnte.
Am Ende des Jahres wurde dann auch ein Zeitrahmen gesteckt. Da ein Kollege im Sommer zu Arbeiten aufhört, musste es davor stattfinden. Zu früh wollte ich auch nicht, weil ein bisschen Vorlauf braucht es ja schon. Zu spät sollte es aber auch nicht sein, denn man will ja in Chile nicht Winter haben. Somit kam dann als Zeitraum von irgendwann im Februar bis irgendwann April oder Mai heraus.