Fahrt in die Quebrada de Humahuaca

Wie am Vortag klingelte der Wecker um 6:15 Uhr. Noch schnell alles zusammenpacken, da wir gleich all unser Zeug aus dem Zimmer nehmen müssen. Es war schon unsere letzte Nacht in Salta. Die großen Rucksäcke ließen wir noch im Hostal. Dann wurden wir abgeholt und ich muss sagen, dass der Guide diesmal wesentlich besser war. Kurze aber präzise Erklärungen und kein Zeit vertrödeln bei sogenannten  „technischen Halten“. Die Fahrt war recht lange bis nach Purmamarca. Aber es lohnte sich wirklich. Obwohl es in Salta geregnet hatte, schien hier die Sonne und beleuchtete den Cerro de los 7 colores (Berg der 7 Farben) wunderbar. Der Zeitrahmen war end uns somit sprinteten wir hinauf zu einem Aussichtshügel. Ein toller Anblick.

Nach der Weiterfahrt ging es durch die Quebrada de Humahuaca nach Humahuaca. Dort hab es dann zum Mittagessen einen Lama-Eintopf. Ich mag das Fleisch. Hat ein bisschen was von Hase Auf jeden Fall ganz zart. Hat super geschmeckt. Der Ort Humahuaca hat unglaublich viel Scharm. Ein richtig schöner Andenort mit einer weißen Kirche, vielen engen Gassen und typischen Adobe-Häusern. Mir gefällt es sehr. Da noch Zeit ist laufe ich noch in einen lokalen Markt, der nicht touristisch ist. Dort findet man einfachste Marktstände an denen die einzelnen Händler ihre Produkte verkaufen. Kaum einer hat mehr als 5 verschiedene Sachen. Der eine 3 Gemüsesorten, der andere 8 verschiedene Töpfe. Irgendwie fasziniert mich das Bild. Auch wenn es sehr ärmlich ist, wirkt es mit seinem Menschen unglaublich fröhlich.

Bei der Rückfahrt Richtung Salta stand noch die Festung in Tilcara auf dem Programm. Ein ehemaliges Inca-Fort. Nur leider hat es schon wieder angefangen zu regnen. Die meisten haben sich das dann gar nicht angeschaut, aber wenn man schon mal da ist. Also Regenjacke und eine kurze Schnellbesichtigung. Nach 15 Minuten war aber auch ich komplett nass. Die Festung wäre bei schönem Wetter ein Traum gewesen. Aber so… . Irgendwie bin ich nicht 13000km geflogen, dass ich wieder dauernd nass werde.

Am Abend in Salta mussten wir noch Zeit totschlagen. Unser Bus Richtung La Rioja im Süden ging erst um 1:45 Uhr morgens. Das war aber nicht schwer. Bis 10 Uhr erstmal ein Bierchen trinken. Dann haben wir die großen Rucksäcke aus dem Hostal geholt und sind dann noch Essen gegangen. Von außen sah das Restaurant vielversprechend aus. Es war aber eigentlich ein ziemlicher Reinfall. Kein Lomo, für mich nur eine Eintopf, der aber ganz gut war, und völlig überzogene Preise. Das erste Mal, dass mir in Südamerika das Gedeck separat berechnet wurde. Na ja, aber man kann nicht immer Glück haben. Glück hatten wir danach ohnehin noch. Als wir aus dem Restaurant gekommen sind, hörten wir vom Zentral-Platz Trommeln. Da wir noch viel Zeit zum Bus hatten, sind wir also dort hin und trafen auf eine Karnevalsfeier. Aber nicht wie bei uns mit Sherrif und Zauberer, sondern mit Samba-Trommeln, Tänzern und vielen bunten und aufwendigen Masken. Das hatte schon Atmosphäre und hat selbst mich als Faschings-Muffel sofort begeistert. Den Fasching könnten wir auch in Deutschland brauchen.

Danach sind wir um Busbahnhof. Nach einer Nacht im Bus schreibe ich jetzt diese Zeilen. In 4 Stunden sollten wir dann in La Rioja sein. Im Moment ist außen immer noch alles grün. Es sollte ich langsam ändern.

Parrillada und Fahrt nach Cafayate

Am Abend nach unserer Stadttour machten wir uns auf die erste Parrillada  zu essen. Am Nachmittag sind wir schon an einem ganz netten Restaurant vorbeigekommen. Gesagt getan, wir haben also eine Parrillada (also Gegrilltes) für 2 Personen bestellt. Das aufgebotene auf einer Wärmeplatte war riesig. Wer sollte das essen? Geschmacklich war es unglaublich. Selten habe ich so zartes Fleisch vom Grill gegessen. Wir haben versucht, was wir konnten, geschafft haben wir es aber trotzdem nicht. Da konnte uns nur ein Grappa helfen, den es tatsächlich auch in einer sehr guten Qualität in Argentinien gibt. Ist halt doch ein wenig Italien. Nach dem Essen mussten wir schnellstens schauen, dass wir ins Bett kamen. da uns nur noch 6 Stunden blieben, bis man uns für die Südtour nach Cafayate abholt.

Kaum geschlafen mussten wir auch schon wieder aufstehen. Kurz nachdem wir in den Bus eingestiegen sind, und auch noch andere Fahrgäste abgeholt haben, scherte der Busfahrer falsch aus, wobei dann bei der Berührung mit einem Pfosten eine der hinteren Scheiben gebrochen ist, in 1000 kleine Stückchen. Die Scheibe blieb aber im Rahmen. Toll so ein Sicherheitsglas. Passiert ist nichts, aber es hieß dann wieder umkehren und den Bus wechseln. Danach ging es dann wirklich los Richtung Süden. Dummerweise regnete es schon wieder. Zuerst fuhren wir durch üppig grünes Ackerland, wo vor allem Tabak angebaut wurde. Durch den vielen Regen musste der Bus immer wieder langsam mehrere 100 Meter durch eine überschwemmte Straße fahren. Ein bisschen nervig war der Guide. Er redete unentwegt belanglosen Zeugs auf Spanisch. Eine Flut von Informationen die keiner verarbeiten kann. Nach 15 Minuten habe ich abgeschaltet und mir die Informationen mal über den Reiseführer besorgt. Nach dem ersten „technischen Halt“, also ewig lange Klo-Pause an einem Kiosk im nichts, veränderte sich das Landschaftsbild dann. Es begannen die Yungas. Der typische Bergurwald. Alles war mehrstöckig mit grün bewachsen und ein dreckiger, brauner und reißender Fluss windet sich durch diese Landschaft. Schon ein toller, weil ganz ungewohnter Anblick. Nach kurzes begann dann die Schlucht Quebrada de Cafayate. Hier wurde auch plötzlich dann das Wetter besser und es schien die Sonne. Ein bisschen geärgert hat uns, dass der Tour-Bus an so viele tollen Ausblicken einfach vorbeigefahren ist. Aus dem Fenster wirken die Farben der Felsen lange nicht so gut und zum Fotos machen, ist es ohnehin nichts. Zumindest sind wir an einem sehr schönen Aussichtspunkt stehen geblieben und haben nebenbei auch noch 2 Felsschluchten besucht. In einer hat dann sogar der Busfahrer mit der Gitarre aufgespielt. Hätten wir ihm nicht zugetraut.

Nach einer weiteren Stunde fahrt, erreichten wir dann Cafayate. Das größte Weinanbaugebiet Argentiniens. Hier ging es dann zum Essen, bevor für dann eine gute Stunde Zeit hatten und den Ort anzuschauen. Ehrlich gesagt, ein ganz netter Marktplatz, aber viel gab es dann nicht zu sehen. Somit legten wir uns erstmal in die Sonne.
Anschließend ging es dann zur Besichtigung einer Bodega. Naja was heißt Besichtigung. Kurzer Rundgang durch die Stahltanks und die Presse, und dann in den Shop, wo es zwei Kostproben gab. Der Weiße war nicht mein Fall, der Rote ganz ordentlich. Die Besichtigung, die ich letztes Jahr in einer Bodega in Mendoza gemacht habe, war aber eine ganz andere Liga.
Danach ging es auch schon wieder zurück. Durch den viele Regen wurde die Fahrt noch deutlich abenteuerlicher. Teilweise haben Bäche die Straße komplett Überflutet, so dass man auch mit dem Boot auf der Straße hätte fahren können. Abends um 8 Uhr sind wir dann auch ziemlich müde wieder in Salta angekommen. Irgendwie war die Tour nicht das, was wir uns versprochen hatten. Ein nerviger Guide, ein Bus der an kaum einer interessanten Stelle hält.. ein Ort der nichts Besonderes ist und eine Bodega-Besichtigung, die in 10 Minuten abgeschlossen ist.

Am Abend musste es also das Essen wieder richten. Wir sind diesmal in ein etwas einfacheres Restaurant gegangen. Für mich war es das erste Lomo (also Steak) dieses Jahr in Argentinien. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Fleisch zerfiel geradezu. Wirklich ein Traum. Tag gerettet. Nach dem Essen mussten wir auch gleich schauen, dass wir ins Bett kommen. Der nächste Tag wird anstrengend.

Salta – La Linda

Nach einer recht schwülen Nacht war es heute morgen erstmal ziemlich bewölkt. Hier in Salta regnet es in dieser Jahreszeit mit als einziges in Argentinien relativ viel. Nichts desto trotz wollten wir uns nach einem Frühstück mit einem echten italienischen Cappuccino heute die Stadt anschauen, eine zwei Touren für die nächsten Tage buchen und dann noch eine Sache mit Aerolineas Argentinas klären.

Da wir ja nun wußten, dass Iguazu Gelbfiebergebiet ist, wollte ich zu allererst nach dem Frühstück das mit dem Flug klären. Wir haben also im Büro von Aerolineas Argentinas  versucht den Flug zu anullieren. Das hat nicht so ganz geklappt. Genauer gesagt hätten wir den Flug für ca. 50€ nur auf einen anderen Termin umbuchen können. Der Plan einfach die Route zu ändern von und La Rioja nach Buenos Aires zu fliegen, war nicht möglich. Ebenso wenig war es möglich den Flug zu stornieren. GUt wir hötten stornieren können, hätten aber keinen Cent zurückbekommen. Also haben wir das ganze Geld in den Sand gesetzt, aber besser so als anders. Risikobereitschaft null-komm-null und es ist auch gut so, auch wenn das Risiko noch so gering sein sollte. Also bitte keine Sorgen machen. Der Rest von Argentinien ist absolut sauber und unbedenklich. Wir haben uns genau informiert. Es ist halt doch viel Geld und sehr sehr ärgerlich.
Nun geht es für uns über die Bus-Südroute über Cafayate und La Rioja nach Buenos Aires. In La Rioja und Cafayate sieht die Wetterprognose auch viel besser aus. 7 Tage Sonne, Regenwahrscheinlichkeit 0% und angenehme 43 Grad. Das ist mein Wetter.
Danach buchten wir erstmal die Touren in die Umgebung. Einmal in die nördlichen Schluchten mit der Quebrada de Humamarca und einmal in die südliche Weinregion Cafayate. Die Landschaft soll beeindruckend sein.

Danach führen wir mit der Seilbahn auf den Aussichtsberg von Salta. Wenn man oben ist, fällt auf, wie grün hier alles ist. Es sieht fast ein bisschen aus, wie zu Hause,bis auf die Palmen. Alle Hügel und her rum sind grün bewachsen. Unten eingebettet liegt die Stadt Salta ebenfalls alles mit vielen Bäumen. Irgendwie tut es auch gut, nach so vielen Tagen Wüsten wieder etwas grünes zu sehen. Man merkt, dass es hier viel regnet. Obwohl es bewölkt ist, hat die Sonne aber eine unglaubliche Kraft. Auf dem Berg ist es wirklich schön, weil nun die Wolken auch aufmachen und die Sonne druchkommt. Es ist oben auf dem Hügel alles parkähnlich angelegt und lädt zum verweilen ein.
Nachdem wir mit der Seilbahn runter gefahren sind, sind wir erstmal zum Busbahnhof und haben die Fahrkarten für den Nachtbus von Freitag auf Samstag nach La Rioja gekauft.

Nun ging es zum eigentlichen Tagesprogramm, der Besichtigung von Salta. Und ich muss wirklich sagen, es ist eine wunderschöne Stadt. Deshalb hat die Stadt wohl auch den Beinamen La Linda, die hübsche oder die schöne. Es gibt unzählige alte Kolonialbauten, so dass die Stadt wirklich Scharm hat. Viele klassiche Kirchen und auch ein altes Klöster sind mit unter den Highlights. Als ein Regenschauer eingesetzt hat, sind wir noch schnell ins MAAM, ein andines Museum, das wir auch unbedingt ansehen wollten geflüchtet. Das Museeum beeindruckt mit seinen alten Kinder-Muminen, welchen auf teilweise über 6000m hohen Vulkanen gefunden wurden und noch sehr gut erhalten sind.

Salta ist wirklich wunderschön und hat meine bisherige schönste Stadt in Südamerika, La Serena in Chile, von Thron gestoßen.

Auffällig ist dass es deutlich mehr Schuhputzer und auch aufdringliche Bettler gibt in Chile. Da merkt man dann schon, dass Argentinien Chile ein wenig hinterher hingt.

Jetzt haben wir Hunger und gehen erstmal was essen. Morgen müssen wir früh raus, weil unser Tour schon um 7 Uhr morgens starten.

Abschied von Chile & über die Anden nach Salta in Argentinien

Gestern gab es noch ein schönes letztes Abendessen  mit einem Pisco Sour, einem schönen Stück Rindfleisch und einem guten chilenischen Wein.
Heute Morgen ging es dann zum Parkplatz, an dem der Bus abfährt. Es waren schon eine ganze Menge Leute da. Mir etwa 20 Minuten Verspätung kam dann der Bus. Das Ticket war schon lange gebucht und der Aufpreis von den normalen Semi-Cama-Plätzen zu Cama-Plätzen hatte nur 2 € betragen. Somit war klar, dass wir Cama fahren. Es ist wirklich toll, wie viel Platz man in den Sitzen hat und wie bequem sie sind. Zuerst ging es dann zur chilenischen Ausreisekontrolle, die direkt in San Pedro liegt. Das ist ein bisschen seltsam, weil die Kontrollstation 160 km vor der Grenze liegt. Gut zwischen San Pedro und der wirklichen Grenze gibt es außer Sand, Steinen und Altiplano ja nichts. Wie gesagt an der Grenze nach 5 Minuten nach dem Einsteigen auf dem Parkplatz, hieß es wieder aussteigen, in einer Schlange anstellen und sich den Ausreisestempel holen. Als dann alle im Bus den Stempel hatten, ging es dann endlich wirklich los. Die Straße führte schnur gerade durch die Wüste hinauf Richtung Vulkan Llicancabur. Der Bus quälte sich ganz schön und fuhr zeitweise nur Schritttempo. Der höchste Punkt ist nicht der Paso de Jama, sondern schon viel früher in der Nähe des Vulkans auf 4500m Höhe. Eigentlich hätte ich super schlafen können, aber die Landschaft war so toll, dass ich versucht habe mich wach zu halten. Während der Fahrt viel mir auf, dass auf allen hellen Fotos ein kleiner schwarzer Fleck in der Mitte zu sehen war. Es stellte sich heraus, dass es ein Kratzer im Objektiv war. Keine Ahnung, wie er reingekommen ist. So ein Mist. Nicht nur, dass ich hier in Südamerika jedes Mal eine Kamera zerstöre, jetzt darf ich dann zu Hause ab jetzt in allen Bildern den Kratzer rausretuschieren. Puhh. Die Linse kann man in Deutschland sicher tauschen lassen. Morgen in Salta schaue ich mal in einen Fotoladen, vielleicht haben die ja einen Trick auf Lager.
Nach einem Frühstück und einer etwa 2-3 stündigen Fahrt erreichten wir dann die Grenze und die argentinische Einreisekontrolle. Auch hier wieder der übliche Ablauf. Erstmal warten bis unser Bus an der Reihe war, aussteigen und in einer Schlange anstellen, dann in einer Schlange an der Einreisekontrolle anstellen und sich den Stempel holen. Dann wieder in den Bus und auf die nach dem Zufallsprinzip durchgeführte Gepäckkontrolle warten. Alles in allem dauert der Spaß dann fast 2 Stunden. Danach ging es auf der argentinischen Seite langsam nach unten. Die Landschaft war absolut fantastisch. Wir durchquerten einen Salar, die Salinas Grandes, und schraubten und über einen kleinen Pass nach dem anderen. Die Landschaft wurde grüner. Dann ging es in Serpentinen steil nach unten in eine lange Felsschlucht bis der Bus dann das Örtchen Purmamarca erreichte. Das Highlight ist hier der Cerro de los 7 colores (Berg der 7 Farben). Und der Berg leuchtete tatsächlich in allen Rottönen. Anschließen ging es weiter nach unten und die Landschaft wurde nochmals grüner. Dummerweise war es aber auch mit dem schönen Wetter vorbei. Sonnenverwöhnt, wie wir aus Chile waren, erinnert das Wetter jetzt an den deutschen November, nur dass es unglaublich schwül ist. Es dämmert nun schon und bald sind wir dann in Salta.

Was für eine Busfahrt!! Die Straße gehört definitiv zu den schönsten Straßen, die ich jemals gefahren bin. Die Strecke letztes Jahr von Santiago nach Mendoza war schon toll, aber das hier ist noch mal ein ganzes Stück besser.

Nun sind wir in Salta angekommen. Mit 2 Stunden Verspätung. Es ist super schwül und regnet leicht. Vom Klima her schon der Schock, wenn man aus der Atacama-Wüste kommt. Die Stadt ist aber total nett. Rundherum ist es unglaublich südamerikanisch. Ein herrliches Durcheinander. Die Innenstadt wirkt aber eher spanisch mit einem Hauch Italien. Man fährt Fiat und Piaggio, Zebrastreifen und Ampeln sind Dekoration und beleuchtete Autos nachts ein Luxus.

Geisire und letzter Tag in San Pedro

So heute hieß es nun sehr früh aufstehen. Um 4 Uhr morgens wurden wir abgeholt. Dann ging es in einem Kleinbus hinauf zu den Geisiren El Tatio auf 4300m. Leider hatte es dort den bolivianischen Winter und somit regnete es leicht. Dafür war es aber mit 0 Grad nicht ganz so kalt. Durch die Wolken kam auch dann die aufgehende Sonne nicht so schön raus. Nach etwa einer Stunde haben die Wolken aber dann doch aufgemacht und somit konnten wir dann doch noch einige Geisire mit ihrem weißen Dampf sehen. Anschießend ging es wieder abwärts in das Dorf Machuca. Es ist wirklich unglaublich. Ein jeder Bus fährt da vorbei, womit es dort zugeht wie im Krieg. Zu horrenden Preisen werden gegrillte Lamaspieße verkauft. Vor dem Grill lange Warteschlangen. Zudem kann man von einer Frau in andiner Tracht mit einem Lama 3 Fotos für 1000 CLP (ca. 1,20€) machen. Die Geschäftstüchtigkeit der Dorfbewohner steht ja ausser Frage, viel erstaunlicher ist, wie vielen Touristen das gar nichts ausmacht. Ob Machuca in der Sprache der Ureinwohner wohl „Nepp-Dorf“ heißen mag? In dem Dort war ich ja letztes Jahr schon, so schlimm war es aber lange nicht.
Danach ging es noch zu einem mit vielen riesigen Kateen bewachsenen Canyon. Dort sind wir dann bis zu einem Wasserfall geklettert. Hier war es extrem heiß. Es hat aber auch richtig Spaß gemacht. Es war das eigentliche Highlight des Tages.

Gleich nach der Rückkehr wollten wir ja die Sache mit dem Flug nach Iguazu regeln. Also erstmal die Pato anrufen, ob sie das mti dem Flug regeln konnte. Dummerweise konnte sie das nicht, weil ihr die Daten meiner Bank für die Zahlung per Kreditkarte fehlten. Also musste ich das wieder selbst regeln. Das heiß also, dass ich wieder an das Münztelefon auf dem Marktplatz gehen musste. Auf der kostelosen Nummer von Aerolineas Aregntinas konnte man ja mit keinem ausländischen Handy und auch nicht per Internet anrufen. Somit stand ich wieder dort, den Hörer bei gut 30 Grad in der Sonne. Dumm nur, dass einen das Telefon nach 15 Minuten aus der Leitung warf. Beim 3 Versuch bin ich durchgekommen. So einfach war es gar nicht dem Argentinier am Telefon dann alle Daten durchzugeben. Vorallem die Straße „Veichtederpointweg“ Buchstabe für Buchstabe hatte es in sich. Schwer gekämpft und nach ca. 10 Minuten mit der Hotline aber auch glücklich es geschafft zu haben, konnte ich ins Hostal zurückkehren. Nun mussten wir nur noch auf die Bestätigung warten. Die kam aber recht schnell.

Als wir dann ein Hostal für Iguazu suchten, hieß es dann plötzlich. Da ist ja auch Dschungel und die schreiben was von Gelbfieber. Das kann nicht war sein oder ??? Was ein Mist!! Warum haben wir uns da nicht vorher genauer erkundigt. Die Flugbestätigung war inzwischen auch noch gekommen. Somit hatten wir nun einen Flug in ein Gelbfiebergebiet. Es gab zwar noch keine Infektionen, aber es ist theoretisch möglich. Mit Impfung kein Problem aber ohne ein Risiko. Das ist das absolute ko-Kriterium für die Wasserfälle.  Alles was ich brauchen kann, ist so eine Erkrankung. Nach einer kurzen Recherche bezüglich Gefahr der Krankheit, Möglichkeiten des Schutzes, war für mich klar, dass ich ohne Impfung nicht nach Iguazu fahren würde. So ein Mist. Ein paar Minuten früher, wenn wir es gewußt hätten!!
Nun müssen wir eben in Salta schauen, dass wir den Flug irgendwie stornieren können.

Nun ist schon zusammengepackt. Morgen um 9 Uhr heißt es Abschied nehmen von Chile. Es dann mit dem Bus über den Paso de Jama über die Anden ins argentinische Salta. Ein Hostal haben wir auch schon gebucht.

Die nächsten Neuigkeiten gibt es dann schon aus Argentinien.

Altiplano Tour

Nach dem Aufstehen sah das Wetter gleich noch viel besser aus. Es war ganz klar. Um 9 Uhr wurden wir abgeholt. Außer aus waren auch noch zwei weitere Deutsche mit im Auto. Dann fuhren wir los Richtung Altiplano. Das Wetter war so klar, dass man unglaublich weit sehen konnte. Erster wirklicher Haltepunkt war an der Markierung des südlichen Wendekreises. Ein Stück Inkatrail führt da auch noch entlang. Dann ging es weiter über den Ort Socaire immer höher hinauf. Die Luft wurde immer dünner, die Landschaft immer karger, aber auch immer farbenfroher. Dann waren wir oben auf 4300m Höhe bei den Seen Miscanti und Miniques, beide überragt von ihrem jeweils gleichnamigen und fast 6000m hohen Vulkanen. An dem kleineren See Miniques gab es dann auch noch Flamencos. Dann ging es nochmal ca eine Stunde weiter Richtung argentinischer Grenze zum Salar de Aguas Calientes oder auch Salar de Talar genannt. Ich war das letzte Mal schon beeindruckt. Die Berge wirken wie angemalt.  Und auch dieses Mal konnte ich nicht aufhören Fotos zu machen. Zum Abschluss gab es dann noch einen Coca-Tee. So war es auch schon Zeit für die Rückfahrt. Hier machten wir einen Mittagsstopp in Socaire in einem ganz einfachen Wirtshaus. Ich mag diese andinen Wirtshäuser mit ihrem ganz eigenen Fernfahrerscharm. Das Essen ist bis jetzt dort immer sehr einfach, aber auch immer gut gewesen.
Zum Abschluss sind wir dann noch in den Salar de Atacama zur Laguna Chaxa gefahren. Diese ist bekannt für ihre vielen Famingos und wir wurden nicht enttäuscht. Es sind einige Fotos zusammengekommen. Auf dem Weg nach San Pedro gab es dann nur noch einen kurzen Stopp in Toconao um dort den alten Kirchturm zu sehen.
Zufrieden kamen wir dann in San Pedro an. Es war eine super Tour.

Morgen heißt es dann um 3:30 Uhr aufstehen, denn es geht früh morgens zu den Geisir-Felder El Tatio.

Regen in der Wüste

Unglaublich. Heute Nacht bin ich aufgewacht und ich hörte Regen. Seit 5 Jahren hat es hier in der Wüste nicht mehr geregnet. Da bin ich mal gespannt, wie der nächste Tag wird. Wir haben ja eine Altiplano-Tour gebucht und es kann nun gut sein, dass die wegen Schnee ins Wasser fällt. Zumindest scheint schon mal wieder die Sonne und vielleicht sehen wir ja eine blühende Atacama. Wir werden sehen.

Da das Internet hier immer noch streikt und ich die Sachen schnell im Internet-Cafe veröffentlichen muss, gibt es im Moment leider keine Fotos. Kommen aber sicher bald wieder.

Erholungstag und Organisationschaos

An diesem Tag hatten wir nichts geplant. So haben wir erstmal ausgeschlafen. Irgendwie brach dadurch bei uns aber erstmal die Erschöpfung so richtig durch. Bis jetzt hatten wir eigentlich noch keinen wirklichen Tag Erholung. Eigentlich kann ich mir das auch nicht richtig erklären. An der Höhe wir es kaum liegen, da wir ja nur auf 2200m sind. Am Klima denke ich auch nicht, da ich das Wüstenklima letztes Jahr ganz gut gepackt habe. Nach dem Aufstehen nutzten wir also die Zeit, um uns ein bisschen über unser Anschlussprogramm in Argentinien zu informieren. Wir suchten diese und jene Route. Aber irgendwie hatten wir für die Strecke, die wir uns vorgenommen hätten einfach immer zu wenig Zeit. Somit kam Iguazu wieder ins Gespräch und ich suchte im Internet nach möglichen Flügen Salta – Iguazu – Buenos Aires. Nach ein wenig Sucherei fand ich auch einen Flug mit Aerolineas Argentinas, der bezahlbar und passend war. Schnell war der Entschluss gefasst und der Flug im Internet reserviert. Nur sagte nun die Reservierung, dass man den Flug binnen von 24 Stunden bezahlen muss, sonst verfällt die Reservierung. Beim Durchführen der Reservierung hätte man einfach nur den Haken „Pago facil“ setzen müssen. Wer weiß schon, was sich dahinter verbirgt? Eine Erklärung habe ich erst später gefunden. Dummerweise hatten wir auch noch die letzten beiden günstigen Plätze bekommen, so dass ein einfaches zweites Reservieren nicht mehr möglich war. Also versuchte ich irgendwas herauszufinden, wie man den Flug bezahlen könnte. Das nächste Büro wäre in Santiago, 1600km weg von hier. Also habe ich bei Aerolineas Argentinas in Buenos Aires angerufen. Die haben mich an Aerolineas Argentinas in Santiago verwiesen. Dort hat man mir dann gesagt, dass wir am Wochenende telefonisch nur mit einer chilenischen Kreditkarte zahlen können. Bis Montagmittag wäre der Flug aber geblockt und am Montag kann man auch mit einer deutschen Karte zahlen. Am Montag sind wir aber auf Tour und somit musste ich meine Freunde in Santiago um Hilfe bitten. Da es hier aber einen Apagón (größeren Stromausfall) gab, funktioniert seitdem das Internet nicht mehr. Somit musste ich zuerst in einen Telefonladen und dann in einen Internetcafe, um das allen mit meinen Freunden erklären zu können. Ich hoffe mal, dass die das mit meiner Karte dann am Montag regeln können. Chilenen unter sich schaffen das sicher. Bis jetzt fahren wir also trotz Reservierung immer noch Bus. Was ein Chaos.
Obwohl wir den Tag eigentlich außer Chaosbewältigung nichts gemacht haben, fallen wir am Abend wieder müde nach dem Essen ins Bett.

Valle la Luna

Nun ging es mit einer Tour ins Valle de la Luna. In Gegensatz zur Tour im letzten Jahr in umgekehrter Reihenfolge. Das hatte den Vorteil, dass es an den ganzen sehenswerten Orten viel weniger Leute waren. Zuerst ging es in das Valle de la Muerte. Dann weiter Richtung Valle de la Luna über die Tres Marias, Felsformationen, die wie 3 betenden Marien aussehen.
Danach führen wir dann weiter ins Valle de la Luna. Immer wieder gab es Fotostopps. Auch wenn man das ganze zum zweiten Mal sieht, kann man nicht aufhören Fotos zu machen. Zum krönenden Abschluss sind wir dann noch mal ins Valle de la Muerte gefahren, um dort den Sonnenuntergang zu sehen. Leider haben sich vor die Anden-Cordilliere Wolken geschoben, so dass das rote Leuten der Anden ausblieb. Der Sonnenuntergang auf der anderen Seite war aber dann nicht minder beeindruckend und die Wolken färbten sich ewig rot. Normalerweise dauert das nur 2 Minuten, aber durch die vielen Wolken hatten wir fast eine viertel Stunde immer andere Wolkenstimmungen.
Am Abend ging es noch schön Lomo essen in eine der vielen rustikalen Restaurants in San Pedro. Obwohl wir den ganzen Tag nichts außer der Tour ins Valle de la Luna gemacht haben, sind wir doch ziemlich müde, so dass wir es in keine weitere Bar mehr schaffen.

Reise nach San Pedro de Atacama

Nach dem Frühstück ging es dann auch schon los Richtung Flughafen. Die Pato ist für den letzten Abschied mit den Kinder mit uns gekommen.
An der Tankstelle gab es dann gleich noch einen Ratsch mit dem Tankwart. „ist wart doch gestern schon da? Warum habt ihr so viel Benzin an einem Tag gebraucht? Ahh, ihr wart im Cajón de Maipu. Ist ja klasse dort oben….“ . Das ist auch so eine Erfahrung mit Chile. Man kommt immer und überall mit den Leuten ins Gespräch. Am Flughafen hatten wir dann auch noch Zeit bis zur Autorückgabe und so gaben wir erstmal das Gepäck auf. Auch hier wieder ein mindestens 10 minütiger Ratsch mit der Dame am Schalter.
Dann gab es dir nun wirklich letzte Verabschiedung mit einem letzten gemeinsamen Foto. Es ist schon immer ein trauriger Moment.

Dann ging es mit dem Flieger endlich los Richtung Norden. Aus dem Fenster sah man zuerst die verschneiten Berge unter anderem den Aconcagua, den höchsten Berg in Südamerika. Nach einem super Essen, von dem sich viele europäische Airlines eine Scheibe abschneiden können, wurde die Landschaft aussen karger und karger, bis wir mitten in der Wüste auf dem Flughafen von Camala landeten. Dort haben wir uns einen Transfer nach San Pedro organisiert. Die Fahrt durch die Wüste nach San Pedro verliert auch beim zweiten Mal nichts von seiner Faszination. Die Farben, die Weite und die Formen sich wirklich unglaublich.

In San Pedro angekommen, haben die sich in der Unterkunft verplant und uns erst ein Zimmer für den nächsten Tag reserviert. Bei einem brechend vollen San Pedro zur Hochsaison kein leichtes Unterfangen hier etwas anderes zu bekommen. Es wurde uns aber dann ein Bett bis zum nächsten Tag vermittelt. Weit draussen, nicht besonders hübsch, teurer, aber irgendwo muss man sich ja hinlegen. Am Abend haben wir dann noch alle nötigen Touren rund um San Pedro gebucht, was gar nicht so leicht war, weil durch die Hochsaison alles voll ist. Danach sind wir dann noch so richtig schön ein Lomo mit gutem Wein essen gegangen. Was will man also mehr.

Heute ließen wir den Tag erstmal sehr ruhig angehen. Raus aus der unschönen Unterkunft in die eigentlich gebuchte, dann frühstücken und ein bisschen die Sonne genießen. Danach ein wenig ausruhen. Man merkt jetzt erstmal, dass die Reise bis ziemlich anstrengend, aber auch wenig erholsam war.

In 2 Stunden geht es dann zum Wüstentrip in das Valle de la Muerte und zum Sonnenuntergang ins Valle de la Luna. Morgen kann ich hoffenltich beeindruckende Fotos hochstellen.