Kategorie: Südamerika-Reise 2011

Geisire und letzter Tag in San Pedro

So heute hieß es nun sehr früh aufstehen. Um 4 Uhr morgens wurden wir abgeholt. Dann ging es in einem Kleinbus hinauf zu den Geisiren El Tatio auf 4300m. Leider hatte es dort den bolivianischen Winter und somit regnete es leicht. Dafür war es aber mit 0 Grad nicht ganz so kalt. Durch die Wolken kam auch dann die aufgehende Sonne nicht so schön raus. Nach etwa einer Stunde haben die Wolken aber dann doch aufgemacht und somit konnten wir dann doch noch einige Geisire mit ihrem weißen Dampf sehen. Anschießend ging es wieder abwärts in das Dorf Machuca. Es ist wirklich unglaublich. Ein jeder Bus fährt da vorbei, womit es dort zugeht wie im Krieg. Zu horrenden Preisen werden gegrillte Lamaspieße verkauft. Vor dem Grill lange Warteschlangen. Zudem kann man von einer Frau in andiner Tracht mit einem Lama 3 Fotos für 1000 CLP (ca. 1,20€) machen. Die Geschäftstüchtigkeit der Dorfbewohner steht ja ausser Frage, viel erstaunlicher ist, wie vielen Touristen das gar nichts ausmacht. Ob Machuca in der Sprache der Ureinwohner wohl „Nepp-Dorf“ heißen mag? In dem Dort war ich ja letztes Jahr schon, so schlimm war es aber lange nicht.
Danach ging es noch zu einem mit vielen riesigen Kateen bewachsenen Canyon. Dort sind wir dann bis zu einem Wasserfall geklettert. Hier war es extrem heiß. Es hat aber auch richtig Spaß gemacht. Es war das eigentliche Highlight des Tages.

Gleich nach der Rückkehr wollten wir ja die Sache mit dem Flug nach Iguazu regeln. Also erstmal die Pato anrufen, ob sie das mti dem Flug regeln konnte. Dummerweise konnte sie das nicht, weil ihr die Daten meiner Bank für die Zahlung per Kreditkarte fehlten. Also musste ich das wieder selbst regeln. Das heiß also, dass ich wieder an das Münztelefon auf dem Marktplatz gehen musste. Auf der kostelosen Nummer von Aerolineas Aregntinas konnte man ja mit keinem ausländischen Handy und auch nicht per Internet anrufen. Somit stand ich wieder dort, den Hörer bei gut 30 Grad in der Sonne. Dumm nur, dass einen das Telefon nach 15 Minuten aus der Leitung warf. Beim 3 Versuch bin ich durchgekommen. So einfach war es gar nicht dem Argentinier am Telefon dann alle Daten durchzugeben. Vorallem die Straße „Veichtederpointweg“ Buchstabe für Buchstabe hatte es in sich. Schwer gekämpft und nach ca. 10 Minuten mit der Hotline aber auch glücklich es geschafft zu haben, konnte ich ins Hostal zurückkehren. Nun mussten wir nur noch auf die Bestätigung warten. Die kam aber recht schnell.

Als wir dann ein Hostal für Iguazu suchten, hieß es dann plötzlich. Da ist ja auch Dschungel und die schreiben was von Gelbfieber. Das kann nicht war sein oder ??? Was ein Mist!! Warum haben wir uns da nicht vorher genauer erkundigt. Die Flugbestätigung war inzwischen auch noch gekommen. Somit hatten wir nun einen Flug in ein Gelbfiebergebiet. Es gab zwar noch keine Infektionen, aber es ist theoretisch möglich. Mit Impfung kein Problem aber ohne ein Risiko. Das ist das absolute ko-Kriterium für die Wasserfälle.  Alles was ich brauchen kann, ist so eine Erkrankung. Nach einer kurzen Recherche bezüglich Gefahr der Krankheit, Möglichkeiten des Schutzes, war für mich klar, dass ich ohne Impfung nicht nach Iguazu fahren würde. So ein Mist. Ein paar Minuten früher, wenn wir es gewußt hätten!!
Nun müssen wir eben in Salta schauen, dass wir den Flug irgendwie stornieren können.

Nun ist schon zusammengepackt. Morgen um 9 Uhr heißt es Abschied nehmen von Chile. Es dann mit dem Bus über den Paso de Jama über die Anden ins argentinische Salta. Ein Hostal haben wir auch schon gebucht.

Die nächsten Neuigkeiten gibt es dann schon aus Argentinien.

Altiplano Tour

Nach dem Aufstehen sah das Wetter gleich noch viel besser aus. Es war ganz klar. Um 9 Uhr wurden wir abgeholt. Außer aus waren auch noch zwei weitere Deutsche mit im Auto. Dann fuhren wir los Richtung Altiplano. Das Wetter war so klar, dass man unglaublich weit sehen konnte. Erster wirklicher Haltepunkt war an der Markierung des südlichen Wendekreises. Ein Stück Inkatrail führt da auch noch entlang. Dann ging es weiter über den Ort Socaire immer höher hinauf. Die Luft wurde immer dünner, die Landschaft immer karger, aber auch immer farbenfroher. Dann waren wir oben auf 4300m Höhe bei den Seen Miscanti und Miniques, beide überragt von ihrem jeweils gleichnamigen und fast 6000m hohen Vulkanen. An dem kleineren See Miniques gab es dann auch noch Flamencos. Dann ging es nochmal ca eine Stunde weiter Richtung argentinischer Grenze zum Salar de Aguas Calientes oder auch Salar de Talar genannt. Ich war das letzte Mal schon beeindruckt. Die Berge wirken wie angemalt.  Und auch dieses Mal konnte ich nicht aufhören Fotos zu machen. Zum Abschluss gab es dann noch einen Coca-Tee. So war es auch schon Zeit für die Rückfahrt. Hier machten wir einen Mittagsstopp in Socaire in einem ganz einfachen Wirtshaus. Ich mag diese andinen Wirtshäuser mit ihrem ganz eigenen Fernfahrerscharm. Das Essen ist bis jetzt dort immer sehr einfach, aber auch immer gut gewesen.
Zum Abschluss sind wir dann noch in den Salar de Atacama zur Laguna Chaxa gefahren. Diese ist bekannt für ihre vielen Famingos und wir wurden nicht enttäuscht. Es sind einige Fotos zusammengekommen. Auf dem Weg nach San Pedro gab es dann nur noch einen kurzen Stopp in Toconao um dort den alten Kirchturm zu sehen.
Zufrieden kamen wir dann in San Pedro an. Es war eine super Tour.

Morgen heißt es dann um 3:30 Uhr aufstehen, denn es geht früh morgens zu den Geisir-Felder El Tatio.

Regen in der Wüste

Unglaublich. Heute Nacht bin ich aufgewacht und ich hörte Regen. Seit 5 Jahren hat es hier in der Wüste nicht mehr geregnet. Da bin ich mal gespannt, wie der nächste Tag wird. Wir haben ja eine Altiplano-Tour gebucht und es kann nun gut sein, dass die wegen Schnee ins Wasser fällt. Zumindest scheint schon mal wieder die Sonne und vielleicht sehen wir ja eine blühende Atacama. Wir werden sehen.

Da das Internet hier immer noch streikt und ich die Sachen schnell im Internet-Cafe veröffentlichen muss, gibt es im Moment leider keine Fotos. Kommen aber sicher bald wieder.

Erholungstag und Organisationschaos

An diesem Tag hatten wir nichts geplant. So haben wir erstmal ausgeschlafen. Irgendwie brach dadurch bei uns aber erstmal die Erschöpfung so richtig durch. Bis jetzt hatten wir eigentlich noch keinen wirklichen Tag Erholung. Eigentlich kann ich mir das auch nicht richtig erklären. An der Höhe wir es kaum liegen, da wir ja nur auf 2200m sind. Am Klima denke ich auch nicht, da ich das Wüstenklima letztes Jahr ganz gut gepackt habe. Nach dem Aufstehen nutzten wir also die Zeit, um uns ein bisschen über unser Anschlussprogramm in Argentinien zu informieren. Wir suchten diese und jene Route. Aber irgendwie hatten wir für die Strecke, die wir uns vorgenommen hätten einfach immer zu wenig Zeit. Somit kam Iguazu wieder ins Gespräch und ich suchte im Internet nach möglichen Flügen Salta – Iguazu – Buenos Aires. Nach ein wenig Sucherei fand ich auch einen Flug mit Aerolineas Argentinas, der bezahlbar und passend war. Schnell war der Entschluss gefasst und der Flug im Internet reserviert. Nur sagte nun die Reservierung, dass man den Flug binnen von 24 Stunden bezahlen muss, sonst verfällt die Reservierung. Beim Durchführen der Reservierung hätte man einfach nur den Haken „Pago facil“ setzen müssen. Wer weiß schon, was sich dahinter verbirgt? Eine Erklärung habe ich erst später gefunden. Dummerweise hatten wir auch noch die letzten beiden günstigen Plätze bekommen, so dass ein einfaches zweites Reservieren nicht mehr möglich war. Also versuchte ich irgendwas herauszufinden, wie man den Flug bezahlen könnte. Das nächste Büro wäre in Santiago, 1600km weg von hier. Also habe ich bei Aerolineas Argentinas in Buenos Aires angerufen. Die haben mich an Aerolineas Argentinas in Santiago verwiesen. Dort hat man mir dann gesagt, dass wir am Wochenende telefonisch nur mit einer chilenischen Kreditkarte zahlen können. Bis Montagmittag wäre der Flug aber geblockt und am Montag kann man auch mit einer deutschen Karte zahlen. Am Montag sind wir aber auf Tour und somit musste ich meine Freunde in Santiago um Hilfe bitten. Da es hier aber einen Apagón (größeren Stromausfall) gab, funktioniert seitdem das Internet nicht mehr. Somit musste ich zuerst in einen Telefonladen und dann in einen Internetcafe, um das allen mit meinen Freunden erklären zu können. Ich hoffe mal, dass die das mit meiner Karte dann am Montag regeln können. Chilenen unter sich schaffen das sicher. Bis jetzt fahren wir also trotz Reservierung immer noch Bus. Was ein Chaos.
Obwohl wir den Tag eigentlich außer Chaosbewältigung nichts gemacht haben, fallen wir am Abend wieder müde nach dem Essen ins Bett.

Valle la Luna

Nun ging es mit einer Tour ins Valle de la Luna. In Gegensatz zur Tour im letzten Jahr in umgekehrter Reihenfolge. Das hatte den Vorteil, dass es an den ganzen sehenswerten Orten viel weniger Leute waren. Zuerst ging es in das Valle de la Muerte. Dann weiter Richtung Valle de la Luna über die Tres Marias, Felsformationen, die wie 3 betenden Marien aussehen.
Danach führen wir dann weiter ins Valle de la Luna. Immer wieder gab es Fotostopps. Auch wenn man das ganze zum zweiten Mal sieht, kann man nicht aufhören Fotos zu machen. Zum krönenden Abschluss sind wir dann noch mal ins Valle de la Muerte gefahren, um dort den Sonnenuntergang zu sehen. Leider haben sich vor die Anden-Cordilliere Wolken geschoben, so dass das rote Leuten der Anden ausblieb. Der Sonnenuntergang auf der anderen Seite war aber dann nicht minder beeindruckend und die Wolken färbten sich ewig rot. Normalerweise dauert das nur 2 Minuten, aber durch die vielen Wolken hatten wir fast eine viertel Stunde immer andere Wolkenstimmungen.
Am Abend ging es noch schön Lomo essen in eine der vielen rustikalen Restaurants in San Pedro. Obwohl wir den ganzen Tag nichts außer der Tour ins Valle de la Luna gemacht haben, sind wir doch ziemlich müde, so dass wir es in keine weitere Bar mehr schaffen.

Reise nach San Pedro de Atacama

Nach dem Frühstück ging es dann auch schon los Richtung Flughafen. Die Pato ist für den letzten Abschied mit den Kinder mit uns gekommen.
An der Tankstelle gab es dann gleich noch einen Ratsch mit dem Tankwart. „ist wart doch gestern schon da? Warum habt ihr so viel Benzin an einem Tag gebraucht? Ahh, ihr wart im Cajón de Maipu. Ist ja klasse dort oben….“ . Das ist auch so eine Erfahrung mit Chile. Man kommt immer und überall mit den Leuten ins Gespräch. Am Flughafen hatten wir dann auch noch Zeit bis zur Autorückgabe und so gaben wir erstmal das Gepäck auf. Auch hier wieder ein mindestens 10 minütiger Ratsch mit der Dame am Schalter.
Dann gab es dir nun wirklich letzte Verabschiedung mit einem letzten gemeinsamen Foto. Es ist schon immer ein trauriger Moment.

Dann ging es mit dem Flieger endlich los Richtung Norden. Aus dem Fenster sah man zuerst die verschneiten Berge unter anderem den Aconcagua, den höchsten Berg in Südamerika. Nach einem super Essen, von dem sich viele europäische Airlines eine Scheibe abschneiden können, wurde die Landschaft aussen karger und karger, bis wir mitten in der Wüste auf dem Flughafen von Camala landeten. Dort haben wir uns einen Transfer nach San Pedro organisiert. Die Fahrt durch die Wüste nach San Pedro verliert auch beim zweiten Mal nichts von seiner Faszination. Die Farben, die Weite und die Formen sich wirklich unglaublich.

In San Pedro angekommen, haben die sich in der Unterkunft verplant und uns erst ein Zimmer für den nächsten Tag reserviert. Bei einem brechend vollen San Pedro zur Hochsaison kein leichtes Unterfangen hier etwas anderes zu bekommen. Es wurde uns aber dann ein Bett bis zum nächsten Tag vermittelt. Weit draussen, nicht besonders hübsch, teurer, aber irgendwo muss man sich ja hinlegen. Am Abend haben wir dann noch alle nötigen Touren rund um San Pedro gebucht, was gar nicht so leicht war, weil durch die Hochsaison alles voll ist. Danach sind wir dann noch so richtig schön ein Lomo mit gutem Wein essen gegangen. Was will man also mehr.

Heute ließen wir den Tag erstmal sehr ruhig angehen. Raus aus der unschönen Unterkunft in die eigentlich gebuchte, dann frühstücken und ein bisschen die Sonne genießen. Danach ein wenig ausruhen. Man merkt jetzt erstmal, dass die Reise bis ziemlich anstrengend, aber auch wenig erholsam war.

In 2 Stunden geht es dann zum Wüstentrip in das Valle de la Muerte und zum Sonnenuntergang ins Valle de la Luna. Morgen kann ich hoffenltich beeindruckende Fotos hochstellen.

Cajón de Maipu & Abschied von Santiago

Gestern ging es dann endlich in die Anden. Erstmal mussten wir aber quer durch Santiago. Es ist wirklich beeindruckend, wenn man eine Stunde bzw. mehr als 30 km durch eine Stadt fährt. Die Stadt nimmt kein Ende. Wenn sich die Häuser dann lichten, schlängelt sich die Straße hinauf auf in den Cajón de Maipu nach San José. Ein wirklich nettes Städtchen mit kleinen bunten Häusern. Bei uns ging es aber direkt weiter hinein ins Tal bis zum letzten Ort Romeral. Dort endet dann auch die Teerstraße und es geht weiter auf Schotter. Letztes Jahr bin ich gerade weiter, dieses Mal fahren wir in ein Seitental zum Stausee El Yeso auf 3000m Höhe. Schotterpiste führt durch eine beeindruckende, einsame Landschaft. Unser Auto quält sich und schafft die Steigungen gerade so. Oben angekommen bietet sich uns eine fantastische Szenerie aus tief blauem See, bunten Berge und ganz hinten einem verschneiten Vulkan. Was ein Platz für eine Brotzeit. Die Straße führt auf abenteuerliche Weise an dem Stausee entlang und ausgerechnet an der engsten Stelle kommt dann auch noch eine Lkw entgegen. Somit musste ich 400 Meter auf einer engen Schotterpiste rückwärts rangieren. Rechts die Felswand und links der ungesicherte Abgrund in den Stausee. Um Millimeter kam dann an einer etwas breiteren Stelle der LKW vorbei. Ich sah im Kopf die Bilder vom Camino de la Muerte in Bolivien vor mir. Es gab eigentlich keinen Unterschied. Ich hätte mir nicht gewünscht mal am Steuer eine solche Situation meistern zu müssen. Nervlich war ich dann erst mal durch. Nach der Brotzeit sind wir dann wieder zurück nach San José auf einen Kaffee gefahren und  haben uns dann ewig durch den Berufsverkehr nach Santiago gequält. Da haben wir uns dann am See in Chicureo den Pisco Sour redlich verdient, bevor es wieder zu meinen Freunden ging.

Da es ja unser letzter Abend in Santaigo war, sind wir alle noch zum ratschen zusammen gesessen. Es war wie immer einfach nur nett. Zum Schluß gab es dann noch ein Abshiedfoto.

Heute wird nun nur noch zusammen gepackt und dann geht es auch schon zum Flughafen und dann nach Calama und San Pedro.

Was kann ich nun zusammenfassend über meinen erneuten Aufenthalt in Santiago sagen. Es war seltsam, es war wunderschön, ich habe mich wieder super wohl gefühlt. Ich wage zu bezweifeln, dass ich das letzte Mal hier war.

Que te vaya muy bien mi querido Santiago! Nos veremos muy pronto!

Besuchsrunde in Santiago

Mit dem Aufstehen hat es dann nichts so geklappt. War ja doch spät gworden am Vortag. Eigentlich wollte ich ja in Santiago mit der Firma Mittagessen gehen, aber das musste jetzt wohl ausfallen.

Auf jeden Fall fuhren wir dann nach dem Frühstück, als Mittags, nach Santiago und haben wieder in der Innenstadt geparkt. In meinem Viertel sind wir dann Mittagessen gegangen.  Ist immer noch erstaunlich. Für 4000 CLP (also ca  5 €) bekommt man hier ein Mittagsmenü mit Vorspeise, Hauptgericht, Nachspeise und Getränk. Da hört man wirklich das kochen auf.
Mein Kumpel machte nach dem Essen ein paar entspannte Stunden. Ich nicht. Ich hatte meine komplette Besuchsrunde zu machen. Zuerst zu meiner alten Wohnung. Die Vermieterin war leider im Urlaub. Schade. Aber der Sohn war da und so habe ich dort erstmal ein wenig geratscht. Dann ging es zur Firma. Auf dem Weg war alles genauso wie früher. Es kamen alle guten Erinnerungen hoch. Wie ich jeden Tag dort zur Arbeit gegangen bin, jeden Tag bei Sonne und blauem Himmel. Was ich jeden Tag für eine gute Laune hatte. Mit Musik im Ohr, und wie letztes Jahr hätte ich einfach Luftsprünge machen könne. Was hat diese Stadt? Warum fesselt mich diese Stadt? Was macht diese Stadt mit mir? Als ich dann unten im Hochaus der Firma ankam, hat mich der Portier sofort erkannt. Unglaublich. An dem gehen ja hunderte Menschen am Tag vorbei. In der Firma wurde ich schon erwartet. Sie haben wir das neue Büro gezeigt. Dann haben wir noch über allerhand gesprochen. Was so passiert ist, welche Probleme sie hatten. Die Server, die ich letzen Jahr installiert habe, laufen immer noch. Mit dem Chef bin ich dann auch noch zusammen gesessen, weil er über Facebook von unseren Prepaid-Kreditkarten erfahren hat. (@Peter: da muss ich mit dir noch sprechen).
Als letzter Besuchstermin stand dann noch die Organisation auf dem Programm, die mir letztes Jahr das Praktikum organisiert hat. Auch dort wieder eine superfreundliche Begrüßung und ein schöner Ratsch.

Danach war mein Besuchsmaraton am Ende und ich auch. Meine Kumpel wartete unterdessen entspannt im Patio Bellavista.

Zum Abendessen sind wir dann in ein Restaurant bei meiner alten Wohnung um die Ecke. Es ist bekannt für sein super Filet-Steak. War in der Tat immer noch ein Traum.
Zu mehr als dem Abendessen waren wir dann aber nicht mehr im Stande und so sind wir dann direkt nach Chicureo gefahren und dort ins Bett gefallen.

Anekdote am Rande:
Als wir bei dem Steak im Restaurant saßen, merkte ich plötzlich wie es leicht schwankt. Beunruhigt habe ich nach links und rehct geschaut. Es schwankte immer noch, Blick zur Lampe. Komisch, die Lampe schwingt nicht. Mein Kumpel hat meine Unruhe sofort bemerkt und nachgefragt. Des Rätsels Lösung: Mein Kumpel hat einfach auf dem Holzboden mit dem Fuß gewippt und es fühlte sich auf dem Stuhl dann ganz genauso an. Reflex ist also immer ncoh da. Wie lustig.

Tag in Valparaiso & Viña del Mar

Am morgen ging es dann los Richtung Pazifik. Erstmal haben wir uns gründlichst verfahren. Die chilenische Beschilderung ist alles andere als gut und nützlich. Wenn man nicht weiß, wo man hin muss, dann helfen einem die Schilder nicht, und wenn man es weiß, braucht man die Schilder nicht. Ich sag nur Oriente und Poniente. Ortsbezeichungen hätten uns sicher 1 Stunde gespart.
Trotzdem sind wir gut in Valparaiso angekommen. Leider war es sehr bedeckt. Aber unser Programm mussten wir ja erledigen. Der Verkehr , die bunten Schilder, die bunten und lauten Busse  und die ganze Atmosphere wirken schon viel südamerikanischer, als das doch recht europäische Santiago.

Also gleich mal mit dem ersten Aufzug rauf  auf den Hügel. Zuerst mussten wir den Hunger noch mit einer Empanada überbrücken. Als wir dann oben mit dem klapprigen Aufzug angekommen sind, wurde es immer blauer. Auf den Hügel ist Valparaiso wirklich ein Traum. Auch wenn man es zum zweiten Mal sieht, fasziniert es immer noch genauso. Die vielen bunten Häuer, die einfach wild über die Hügel vertreut sind, haben einen unglaublichen scharm.
Nachdem wir nun kreuz und quer durch die Gassen gelaufen sind, hatten wir Hunger und haben uns erstmal einen Salat auf einer Sonneterasse mit Blick über Valpo gegönnt.
Danach ging es mit einem Aufzug wieder runter und so wollten wir auch auf den nächsten Hügel auch wieder rauf. Nur war da der Aufzug wegen Wartungsarbeiten gesperrt. Zum einen gut, dass Wartungsarbeiten an den Aufzügen durchgeführt werden. Das sieht man ihnen nämlich nicht an. Zum anderen schlecht für uns, weil wir in der prallen Sonnen bei weit mehr als 30 Grad zu Fuß auf den Berg mussten.
Danach war unser Besichtigungsprogramm für Valpo auch schon durch. Wir machten uns auf mit dem Auto nach Viña. Zuerst mal das Gepäck im Hostal abladen. Dann ging es auch sofort weiter nach Renñaca. Es wurde uns als bester Strand empfohlen. Es war dann auch wirklich toll da. Ein Haken war, dass wegen der Hochsaison unglaublich viel los war, so dass wir mit dem Auto ewig gebraucht haben. Zum anderen hat der Strand so hohe Wellen, dass vom Baden abgeraten wird. Es geht bei diesem Strand also weniger ums baden, sondern mehr um sehen und gesehen werden.
Nachdem wir uns dort unsere Haut schön angebrannt haben, sind wir dann zurück nach Viña ins Hostal gefahren. Nur schnell umziehen und dann ging es auch schonlos zum Essen und danach in eine Bar. In der Bar haben wir dann ein paar Chilenen kennen gelernt. Das ganze endete dann damit, dass wir dann zusammen um 3 Uhr morgens auf den Cerro Alegre nach Valparaiso gefahren sind, und weil dort nichts los war ging es dann noch in das Apartement von denen nach Reñaca. Um 6 Uhr waren wir dann im Bett. Was für ein Abend . Unglaublich was erlebt, super lustig, aber auch nicht unanstrengend.
Das Leben hier ist wirklich immer bunt und wenn man sich mit den Leuten verständigen kann, dann geht es wirklich drunter und drüber.
Chile ist und bleibt der Wahnsinn.

Tag in Santiago

Wie es sich für einen Aufenthalt in Chile gehört, gab es gestern abend gleich noch ein richtiges Asado. Was ein haufen von Fleisch !! Aber war einfach wieder ein Traum. Wir waren im Nachmachen des Asados schon ziemlich gut. So ganz geschafft haben wir es aber doch nicht. Auf jeden Fall, war es ein super schöner Abend.

Heute stand dann Santiago auf dem Programm. Musste meinem Freund ja alles zeigen. Zuerst stand aber erst mal Frühstück auf dem Programm.  Mit richitg viel Manjar. So ganz fit waren wir aber noch nich. Am Vorabend ging es doch etwas länger.

Danach ging es dann auf mit dem Auto nach Santiago. Da Sonntag war, war wenig Verkehr. Nichts desto trotz haben wir uns total verfahren und schließlich dann doch fast im Zentrum geparkt. Danach ging die Runde durch die Stadt los. Das Wetter war fantastisch. Keine Wolke und etwa 32 Grad. Sobald es auf einen Aussichtshügel ging, war es aber schon ganz schön hart. Mittags gab es dann eine Cazuela  in einer Bar und anschließend den ersten Pisco Sour.Unglaublich war die Aussicht vom Cerro San Cristobal. Ich war da heute zum 3. Mal oben, aber so einen super klaren Blick auf die Anden hatte ich auch noch nie.
Für mich war der Tag in Santiago total seltsam.  Es ist 13000 Kilometer von zu Hause weg, aber es ist alles so unglaublich vertraut.Auf der anderen Seite ist man dann aber nur einen Tag in der Stadt. Für meinen Freund wirkt die Stadt glaube ich nicht sehr attraktiv unr ehrlich gesagt, ist sie das auch nicht. Ist bei mir eben en bisschen was anderes. Es kommen einfach viele Erinnerungen wieder hoch.

Am Abend nach der vielen Lauferei sind wir beide ziemlich platt. Wir sitzen im Haus meiner Freunde einfach nur gemütlich zusammen.

Morgen geht es dann nach Valparaiso und Viña del Mar, wo wir dann auch übernachten werden. Am Dienstag geht es dann zurück nach Santiago, wo ich meinen Besuchsmaraton starten werden.