Monat: November 2012

Rückkehr und wieder daheim

Am letzten Tag ging es wie gesagt noch schnell über das Krankenhaus. Dann sind wir zusammen mit dem Bruder von der Pato zusamen noch zum Mittagessen in Santiago gegangen. Irgendwie war der Abschied schon ein wenig im Kopf, so dass es erstaunlich ruhig war. Auf dem Weg habe ich dann unbewußt nochmal geschaut alles in mich aufzunehmen. Kleinigkeiten. Die grünen Busse von Santiago, die blühenden Blumen, die gesamte Verkabelung, die in Chile überirdisch läuft, die nicht perfekten Straßen und die wärme. Es hatte über 30 Grad.
Nach dem Essen hat mich die Pato dann zum Flughafen begleitet. Der Abschied war zwar schmerzlich, aber nicht so hart, wie 2010. Immerhin. Zum Schluß gab es noch das Abschiedsfoto.
Im Flieger hatte ich dann Glück. Neben mir war niemand und so hatte ich die 2 Sitze ziemlich hinten im Flieger ganz für mich. Auch wenn die 13 Stunden nach Paris so erträglich waren, die Zeit eigentlich schnell verging, so konnte man doch nicht entspannt schlafen. Das Essen und der Wein bei Air France waren auf jeden Fall ausgezeichnet. Der Service bei der Airline passt. Das Umsteigen in Paris war auch kein Problem. Zum einen kamen wir eine halbe Stunde früher an, zum anderen hatte ich genug Puffer geplant. So war der Terminalwechsel kein Stress. Wegen den mitgenommenen Chili-Samen habe ich mir dann doch zu viele Sorgen gemacht. Wenn ich mir ein halbes Kilo Drogen an den Bauch gebunden hätte, hätte es in Paris auch keiner gemerkt. Das war eigenltlich keine Kontrolle. Da kontrollieren die in München bei Inlandsflügen strenger.
In Paris machte sich aber auch die Müdigkeit das erste Mal bemerkbar. Nicht, dass man direkt müde war, aber die Glieder waren schwer. Eigentlich hatte man keine Lust mehr auf weiterreisen. Man war ja schon 20 Stunden unterwegs. Also ohne Krankenhaus und Mittagessen. Aber es half nichts. Den Flug nach München habe ich dann fast ganz verschlafen. Beim Anflug auf München begann das Flugzeug zu sinken, wir tauchten in die Wolken ein, die Wolken hörten nicht auf, als wir dann durch die Wolken kommen, sind es noch 300 Meter bis zur Landebahn. „Scheiße“ das war alles, was ich laut sagen musste und das kam von Herzen.

Gepäck war alles da, Flaschen im Rücksack nicht gebrochen, also ging es mit dem Bus in die Arbeit nach Freising, wo mein Auto stand. In der Firma haben sich alle gefreut, dass ich wieder da bin. Teilweise ging es ganz schön rund, aber im großen und ganzen haben sie alles super im Griff gehabt.
Danach ging es heim. Mich erwarteten meine Eltern und ein Gulasch. Das Wetter bei der Fahrt war frustrierend. Niesel und dunkel. Kurz ging es noch am Edeka vorbei. Hatte ja nichts mehr daheim. Der Edeka kam mir irgendwie komisch vor und ich habe mich gar nicht wohl gefühll. Ich will einen Unimarc in Deutschland!!

Daheim war dann alles super. Alle haben sich gefreut. Nur wusste ich gar nicht, wo ich zu erzählen anfangen sollte.
Danach ging es in die Wohnung. Das habe ich allerdings aufgrund meiner Müdigkeit gar nicht mehr richtig realisiert.

Der Wecker klingelte am kommenden Tag gnadenlos. Aber ich musste raus. Der Kaffee hat mir aber geholfen. In der Arbeit hat es soweit gepasst. Ein bisschen fehlt der Überblick noch. Da brauche ich wohl noch 1-2 Tage.
Heute Abend war ich dann mit ein paar Freunden essen. War schön alle wieder zu sehen. Ein bisschen aber auch komisch, wenn man so weit weg war und auch teilweise alleine unterwegs war.

Somit bin ich nun wieder daheim und doch auch noch nicht ganz. In 3 Wochen entfernt man sich doch. Nicht nur weil man von den Kilometern so weit weg ist, man entfernt sich auch so ein wenig vom ganzen Lebenswandel. Es sprechen alle wieder Deutsch um einen rum. Irgendwie super, aber auch ein bisschen schade. Aber eben sind es auch die Kleinigkeiten hier, die einem positiv auffallen. Die Dusche bleibt so warm, wie man es eingestellt hat. Unser Fernsehprogramm ist um Welten besser. Man glaubt es kaum. Dafür ist unser Radio mit seinem Mainstream-Zeug ein Alptraum. Ein bisschen brauche ich also noch, bis ich mich wieder richtig eingelebt habe. Am Wochenende mit dem ersten Ausschlafen kommt das sicher. Bis jetzt war ja wenig Zeit.

Zum Abschluss noch ein Bild vom Abschied am Flughafen in Chile. Schaut so aus, als ob wir uns wiedersehen Chile und meine Chilenen.

Letzter Abend

Nun ist der letzte Tag und auch der letzte Abend auch schon gekommen. Die letzten Tage hier in Santiago haben nun wirklich gut getan. Und es war auch schön die letzten Tage hier noch mit meinen Freunden zu verbringen. Einfach ein bisschen chilenischer Alltag. Baumarkt, mit Diego den Zaun repariert, Enpanadas essen, grillen.

Gestern Abend wurde dann einfach nochmal gegrillt. Es ist von vorgestern noch Fleisch übrig geblieben. Das war also dann wirklich mein Abschiedasado. Da Diego heute morgen früh zur Arbeit nach Calama musste, habe ich mich von ihm schon gestern Abend verabschiedet. Kommendes Jahr wollen sie nach Europa kommen. Vielleicht Urlaub in Spanien, zur Landshuter Hochzeit. Es ist also sicher, dass man sich wiedersieht. Nach Spanien kann man ja auch problemlos fahren . Das würde bestimmt eine lustige Sache. Ein Deutscher mit Chilenen im Urlaub in Spanien. Mit so einer Aussicht ist der Abschied dann weniger traurig.

Meine Koffer, also mein Rücksack ist gepackt. Gerade habe ich noch draußen gefrühstückt. Das letzte Mal für dieses Jahr. Jetzt fahre ich dann noch kurz mit der Pato nach Santiago über einen Schlenker zu der Frau von Patos Bruder ins Krankenhaus. Dann sehe ich die beiden auch nochmal. Nach dem Mittagessen um 14:00 Uhr geht es dann zum Flughafen.

Wie soll ich nun ein Resume über den Urlaub ziehen. Es war auf jeden Fall super, dass ich meine Freunde hier wieder gesehen habe. Ich hatte anfangs Angst, dass man sich zu weit voneinander entfernt hat und man sich nicht mehr versteht. Aber es war so, als wäre ich nie weg gewesen. Irgendwie scheint die Sache über eine Distanz von mehr als 12000km zu funktionieren. Hoffentlich bleibt das auch so.
Sonst muss ich sagen, dass mich die Reise von den Einrücken her total erschlagen hat. Wenn man sich die Fotos als Erinnerung anschaut, dann wird einem das mal erst klar. Hinzu kam immer die Spur Abenteuer, wenn nicht immer also so reibungslos geklappt hat, was es aber auch interessant gemacht hat. Und es war gut, dass ich vorher kaum Pläne gemacht habe. Das sich treiben lassen und schauen, was sich ergibt war wunderbar. Und es hat sich auf wundersame Weise eine Menge einfach so ergeben. Viel Glück gehabt.
Durch diese Fülle an Eindrücken und Ereignissen war der Abstand zum Alltag, nicht nur durch die Entfernung, riesig, und das war auch gut so.
Nun ist es aber auch so, dass ich auch wieder auf daheim freuen kann. Auf meine Eltern, meine Freunde, meine Wohnung, darauf, dass die Kleidung nicht im Rucksack, sondern im Schrank ist, auf einen vernünftigen Kaffee und auch viele andere Kleinigkeiten. Und so soll es ja auch am Ende eines Urlaubs sein.
Nach den 3 Monaten 2010 hier, nach dem Urlaub letztes Jahr, durch meine Freunde hier und durch den Alltag, den ich hier durch meine Freunde und die Arbeit 2010 gesehen habe, ist mein Eindruck über Chile natürlich ein anderer als der eines Touristen. Wer kommt als Tourist schon in einen chilenischen Baumarkt?

So viele ferne Länder habe ich ja noch nicht gesehen, aber nachdem ich nun Chile von ganz oben bis ganz unten durchreist habe und fast alle Flecken kenne, muss ich der Meinung zustimmen, dass Chile eines der schönsten Länder ist. Von der Vielseitigkeit der Landschaft glaube ich, dass wenige Länder Chile das Wasser reichen können.

Es sieht fast so aus, dass ich hier nicht das letzte Mal war.

Danke Pato, danke Diego, danke Chile!!

Freier Tag und Tag in Santiago

Gestern war wie gesagt nichts geplant. Und dabei blieb es auch. Zuerst mal habe ich lange geschlafen. Das kam die letzten Woche oftmals viel zu kurz. Nach dem Frühstück und Mittagessen habe ich den Tag mehr oder weniger auf der Terasse vertrödelt. Und obwohl ich den ganzen Tag nichts gemacht habe, war ich zudem Abends dann auch müde, so dass ich schon um halb 11 ins Bett bin. Das war mit Abstand der untätigste Tag des Urlaubs. Aber musste auch mal sein und tat gut.

Heute bin ich da wieder um 8 Uhr aufgestanden. Die Pato musste morgens in die Klink nach Santiago und so war das ein Weg. Zum Abschluss wollte ich eben noch mal einen ganzen Tag in Santiago verbringen, um die ganzen Sachen von 2010 wieder mal zu sehen bzw. aufzufrischen. Mit dem Arbeitskollegen aus der Firma wurde es leider nichts, weil er gerade zu dieser Zeit, zu der ich in Santiago bin, mit der Arbeit in Temuco ist.
Naja, auf jeden Fall wurde ich an der U-Bahn-Station Escuela Militar abgesetzt. Von dort bin ich dann erstmal Richtung Zentrum fahren. Nur kurz an der Moneda, dem Präsidentenpalast, vorbeischauen. Dann ging in das Viertel Barrio Paris-Londres. Ich hatte es die ganzen Jahre hier nie her geschafft, obwohl es eigentlich direkt auf dem Weg liegt. Viertel ist auch ein bisschen viel gesagt. Eigenlich ist es nur die Kreuzung der beiden Straßen Paris und Londres. Die Häuser da ringsum sind aber allesamt wirklich schön, alt und gut hergerichtet.
Vor dort ging es dann gleich auf den Markt Santa Lucia. Dort bekommt man allerhand Kunsthandwerk. Musste hier 2 Dinge als Mitbringsel organisieren.
Dann ging es durch die Innenstadt, über die Plaza de Armas zum Mercado Central. Auch wenn er in allen Touristenführern steht. Ich kann dem Markt nichts abgewinnen. Alle wollen dich nur zum Essen ein lokal bringen. Eigentlich ist es mehr eine Ansammlung von Touristenlokalen, denn ein Markt. Die Marktstände sind klar in der Unterzahl. Über den Parque Forestal und eine Eisdiele, in der es wohl das Beste Manjar-Eis gibt,  bin ich bei Barquedano in die Metro eingestiegen und bis Manuel Montt gefahren. Das war die Haltestelle, wo ich 2010 gewohnt habe. Ich wollte den Vermietern eine Besuch abstatten. Es war niemand da. Schade. Na gut, dann gehe ich erstmal essen. In einem lokal, das ich kannte, gab es quasi einen Tafelspitz mit Koreander-Soße mit Knoblauch. Klingt nun wirklich sonderbar, war aber ausgesprochen gut. Nach dem Essen bin ich nochmals bei der Wohnung vorbei und siehe da es hat jemand aufgemacht. Die haben ganz schön geschaut, wie sie mich in der Türe stehen gesehen haben. Ich hab mich extra auch nicht angemeldet. Überraschung. War aber total schön, die wieder zu sehen, nach über 2 Jahren. Wir sind ja damals doch jeden Abend zusammen gesessen. Zudem ist die Familie ja auch der Retter und Begleiter beim Erdbeben gewesen. Wir sind dann am Tisch, wie damals, zusammengesessen und es war eigentlich so wie damals. Ich hatte da wirklich Glück mit den Vermietern.
Die Zeit verging dort ziemlich schnell und wollte noch ein paar Dinge machen. Zum einen wollte ich auf den Cerro San Cristobal mit der Seilbahn fahren. Die hatte aber geschlossen. Somit hatte ich Zeit gewonnen. Eigentlich wollte ich mir im Patio Bellavista einen Pisco Sour kaufen, aber da waren so wenige Leute, dass es nicht einladend war. Irgendwie verändert sich der Innenhof mit seinen vielen Lokalen auch, habe ich das Gefühl. Früher war es eigentlich nur schön, unkompliziert mit vielen Bars. Ich habe das Gefühl, dass es nun ein wenig versnopt wird.
Also bin ich dann mit der Metro zum neuen Shopping-Center Costanera gefahren. Das war ohnehin 2 Stationen vor Escuela Militar, lag also auf dem Weg. Das war schon heftig, was die da für eine Mall aus dem Boden gestampft haben. Es war riesig. In Concepción habe ich im Geschäft Ripley tolle Pollover zu einem Spottpreis gesehen. Die wollte ich eigentlich hier kaufen, da ich sie nicht mitschleppen wollte. Darauf wurde nichts. Zum einen hatten die hier nur Markenzeug, was das selbe wie in Deutschland kostete, zum anderen hatten die hier nur Sommersachen. Klar, im Gegensatz zu Concepción ist es hier ja deutlich wärmer und so gibt es hier einfach Pullitechnisch viel weniger Auswahl. Na dann halt ned.
Pünktlich stand ich am Abholpunkt. Wegen des Verkehrs in Santiago dauerte es aber eine halbe Stunde länger, bis ich abgeholt wurde. Danach mussten wir nur einen kurzen Umweg über den Bruder von der Pato machen und dann in den Baumarkt fahren. Fahrstrecke zusammen vielleicht 10 km. 3 Stunden später waren wir dann daheim. Hierbei haben wir aber bei dem Bruder der Pato 10 Minuten und im Baumarkt vielleicht einen halbe Stunde gebraucht. Der Rest ging für den Verkehr drauf. Ich werde mich in Zukunft nicht mehr über den Verkehr daheim beschweren.

Zusammenfassend muss ich über diesen Tag trotzdem sagen. Ich mag Santiago. Ich weiß nicht warum, aber wenn man nicht Autofahren muss, ist die Stadt einfach angenehm. Irgendwie kann ich mich hier einfach wohlfühlen. Und ich ziehe Santiago nach wie vor um Längen Buenos Aires vor.

Fahrt nach Santiago und Rückkehr zum Startpunkt der Reise

Heute morgen nach dem Frühstück wurde ich dann von der Mutter von der Pato am Busbahnhof abgesetzt. Hat perfekt gepasst. Sie musste ohnehin in die Stadt.
Der Bus hatte diesmal den aus Chile auf  längeren Strecken gewohnten hohen Komfort.
km auf der Panamericana standen an oder knapp 6 Stunden. Die Straße mag ja faszinierend klingen, hier im Süden von Chile ist es aber nichts anderes als eine normale Autobahn, wie bei uns, die schurgerade aus geht. Die Landschaft ist auch nicht beeindruckend. Es ist bretteben und nur hinten im Dunst sieht mal ein bisschen die Anden. Felder, Pappeln, Gemüseanbau. Es ist wie in der Po-Ebenen in Italien. Eigentlich perfekt zum Schlafen. Bequem ist es auch. Leider gibt es in diesem Bus Bordunterhaltung und zwar für alle und mit Lautsprecher. Es läuft eine Veranstaltung, eine Mischung aus Operneinlagen, die man mit Kopfhörern nicht überdecken kann,  und Slap-Stick-Komedie die auf Dauer so nervig ist, wie Waldtraud und Marichen. Ich habe mir selten sehnlicher einen Defekt herbei gewünscht. Egal was, ein Blitz… . Die Chilenen im Bus scheint das gar nicht gestört zu haben. Respekt. Merke für das nächste Mal: Oropax mitnehmen. Ist mir ja nicht das erste Mal passiert.
Später wurde die Landschaft interessanter. Es wurde zunehmend hügeliger, wir kamen ins Zentraltal Chiles. Überall waren nun Weinberge. Überpünktlich kam ich dann in Santiago an. Mit der Metro ging es dann zur Haltestelle Esculea Militar, so mich dann die Pato anholen sollte. Die Fahrt mit der Metro war irgendwie sehr seltsam für mich. Da kommt man als Tourist in Santiago an, kennt den Weg vom Busbahnhof zur Metro, holt seine Metrokarte aus dem Geldbeutel, Geld ist noch drauf. In dem Metro kennt man jede Station, die als nächstes kommt. Und dabei ist man ja doch am anderen Ende der Welt. War schon komisch.
Auf den Fall wurde ich dann ins Escuela Militar abgeholt. Über einen Supermarkt und eine Klinik, in der die Frau von Patos Brider liegt, ging es dann nach Chicureo. Die Klink war übrigens sehr beeindruckend. Sie hieß Clinica Alemana (also Deutsche Klink). Alles war blitzblank und sehr modern. Die Betten, die die dort haben, sowas habe ich bei uns in Deutschland noch nicht gesehen. Im Zimmer eine Couch für die Besucher. Man muss zur Entschuldigung sagen, dass es eine Privatklinik ist. Auf dem Weg zur Klink gab es einen Temblor mit Stufe 3 (sprich es hat ein bisschen geschwankt) . Im Auge haben wir aber gar nichts gemerkt. Angeblich hat man es an den Lampen im Zimmer gesehen.
Zumindest war ich nun auch froh, wieder hier in Chicureo angekommen zu sein. Am Abend bin ich noch lange mit der Pato zusammengesessen. Für morgen ist mal nichts geplant. Freitag schaue ich dann nach Santiago. Samstag findet hier die Einweihung des Schimmingpools statt was  auch zugleich mein Abschiedasado wird. Sonntag ist dann nochmal ein Tag zur Entspannung, bevor dann Montag nachmittag mein Flieger geht. Es bleiben noch 4 Nächte hier in Chile.

Ganz nebenbei den Ort „Peor es Nada“ (übersetzt „Nichts ist schlechter“) gibt es wirklich auf der Panamericana etwa 100 km südlich von Santiago.

Stollen in Concepción

Gestern war dann Busfahren angesagt. Nach dem Frühstück brachte mich die Vermieterin zum Busbahnhof. Service für die Gäste die länger geblieben sind.
Der Bus fuhr auch pünktlich los, eigentlich zu früh. Die Lösung war, dass ich einen zu frühen Bus genommen hatte. Somit war dann auch mein Platz im nächsten Ort an eine andere Person vergeben. Gut ich musste mich dann 2 Mal umsetzten und hab mir gedacht, solange keiner was sagt, fahre ich jetzt einfach weiter. Hat auch geklappt und so bin ich am Busbahnhof in Temuco angekommen. Hier musste ich umsteigen. Das war soweit klar. Was mir aber keiner gesagt hat, dass es in Temuco 3 Busbahnhöfe gibt und mein Anschlußbus von einem anderen Busbahnhof geht. Nichtsahnend saß ich wartend mit meinem Ticket in der Hand da. 5 Minuten vor Abfahrt habe ich mich schon gewundert, dass der Bus noch nicht da. Zufällig sieht jemand das Ticket mit der Busgesellschaft und fragt, ob ich schon wisse, dass die Busgesellschaft von einem anderen Terminal führe. Wie, was anderes Termial? Mir bleiben 5 Minuten. Der Mann zeigt noch schnell auf die Taxis vor dem Busbahnhof, ich laufe los, steige ins Taxi. Es ist nur 4 Blöcke weit. Als ich am anderen Busbahnhof ankomme, ist der Bus schon da. Aber ich habe ihn geschafft. Der Rest der Fahrt nach Concepción war dann aber wieder wie geplant. Mit einer Stunde Verspätung bin ich angekommen und wurde dann  auch an etwas Wartezeit von de Mutter von der Pato abgeholt . Hatte sie das letzte mal 2010 gesehen.
Hier sind wir dann zuerst durch die Innenstadt was schnelles essen in die Fuente Alemana gefahren. Die machen Sandwiches, aber nicht so wie bei uns, sondern aufwändiger und auch besser und vorallem warm.
Danach ging über einen Supermarkt ins das Elternhaus von der Pato . Die Leute da, habe ich auch das letzte mal nach dem Erdbeben 2010 in Santiago gesehen. Lange her. Für morgen sind wir dann zum Abendessen eingeladen.
Schlußendlich dann mit der Mutter von der Pato nach Hause. Das Apartement ist sehr nobel und man hat einen super Blick über den Rio Bio-Bio. Auch wenn ich den Tag außer Reisen nicht viel gemacht habe, bin ich doch recht müde und so wird es nicht spät.

Heute konnte ich endlich mal ausschlafen. So richtig, wie schon seit 2 Wochen nicht mehr. Bis 10 Uhr. Danach frühstücken auf dem Balkon.
Nun kommt der Stollen ins Spiel. Gestern als wir im Supermarkt Jumbo waren, hatte die da Weihnachtsangebote und so wurde ein Christstollen deutscher Art gekauft. Ich war da ganz außen vor. Unglaublich, was es gibt. Heute zum Frühstück gab es ihn dann. Was soll ich sagen, er schmeckt genau wie daheim. Nur er passt überhaupt nicht zu 24° und blauem Himmel. Naja, damit wäre dann auch für mich die Weihnachts- und Plätzchensaison eröffnet.

Danach wurde ich von einer weiteren Bekannten mit ins Zentrum gekommen. Trotz automatisch ein interessanter Fahrstil 🙂 .
In einem meiner Reiseführer wurde Concepción gar nicht erwähnt, in dem anderen mit so ca. 10 Zeilen. Das Zentrum gibt nun für Touristen wirklich nicht viel her. Andererseits ist es aber auch nicht häßlich. Eben ein neuer Stilmix mit einer eigenlich angenehmen Atmosphere. Gut also Tourist versäumt man auch nix, wenn man die Stadt nicht gesehen hat.
Nach meinem Rundgang habe ich dann den richtigen Bus wieder gesucht. War gar nicht so einfach. Schlussendlich saß ich dann doch in dem richtigen. Nur musste ich von der letzten Haltestelle die letzten 500 Meter an der Straße laufen. Also mehr oder weniger hinter der Leitplanke, was fast einer Müllkippe gleich kam Echt schlimm.
Na  ja, zumindest konnte ich so den Rest des Nachmittags entspannen . Tat auch einem Knie gut, das ich wieder stärker merkte. Wird aber alles besser.

Nach 3 Stunden Nichts-Tun (sehr entspannend) ging es dann mit der Schwester von der Pato zum Essen in einen Uruguayisches Lokal. Bei Uruguay wusste ich schon, wo der Schwerpunkt lag. Auf Fleisch. Und das war excellent.Wohl das Beste, was ich hier in den Wochen gegessen hatte. Zudem war es echt super nett. Auch sprachlich klappte es super („klopf auf die Schulter“).

War also doch eine gute Entscheidung die Einladung nach Concepción anzunehmen. Morgen geht es dann um 10:15 Uhr weiter nach Santiago. Morgen Abend um diese Zeit bin ich schon da, wo ich gestartet bin.

Auf den Villarrica

Als Abschluß meines Aufenthalts ging es heute auf den Villarrica. Die letzten Tage war ja das Wetter nicht so gut und somit war das nicht möglich. Für den heutige Tag war das Wetter besser angesagt. Das hat man aber beim Aufstehen noch gar nicht gesehen .Da war alles noch bewölkt.
Gestern war ich abends noch in der Agentur, wegen der Ausrüstung, die man für die Tour gestellt bekommt. Steigeisen, feste Schuhe, dichte Hosen, Handschuhe usw. .
Heute morgen ging es also um 7 Uhr  in Minibussen zum Parkplatz de Skistation am Villarrica. Ist schon ein wenig komisch ein Skigebiet direkt an einen aktiven Vulkan zu bauen. Als wir am Eingang des Nationalparks angekommen sind, kamen wir über die Wolken und unter blauem Himmel sah man den Villarrica. Man konnte nun entweder den Lift nehmen oder aufsteigen. Klar, dass man da den Lift nimmt. Das spart einem glatt eine Stunde aufstieg und 400 Höhenmeter. Eingen war der Lift aber mit 7000$ zu teuer. Na gut, wenn sie meinen und dann vielleicht dadurch den Gipfel nicht erreichen…
Aufgrund des recht schlechten Wetters die letzten Tage waren ziemlich viele Leute, die auf den Berg wollten. Oben am Lift angekommen, begann der Schnee. Ich kam in eine kleine Gruppe aus nur 8 Leuten, alles jüngere Leute. Es gab auch Gruppe mit über 20 Leuten Das ganze hatte einen Vorteil und einen Nachteil. Da wir mit als erste losgingen, war der Weg nach oben noch nicht so gut ausgetreten. Wir machten also quasi mit den Steigeisen den Weg, was wahrscheinlich anstrengender war, als im ausgetretenen Weg hinterherzulaufen. Andererseits, war es bei uns ruhig und ging nicht so zu wie in der großen Gruppe. Anfangs dachte ich mir, geht ja super, wird ja fast ein Spaziergang. Das nahm aber dann bald ab und zum Gipfel hin war es trotz der Pausen, die wir immer wieder gemacht haben, doch dann recht anstrengend.Nach den Pausen ging es dann wieder zwei Serpentinen gut, bevor fann die Kraft wieder nachgelassen hat. Vorallem weil der Berg zum Schluß hin immer steiler wurde. So ging es im Zick-Zack immer weiter rauf. Je anstrengender es wurde, umso weniger hat man den Blick eigentlich genossen. Man hat nur noch auf die Trittspuren des Vordermanns geachtet. Zähne zusammen beissen.. Der Blick auf die anderen Berge und die Fernsicht waren aber auf jeden Fall atemberaubend. Schlussendlich erreichten alle unserer Gruppe den Gipfel und damit auch den Kraterrand des Vulkan.Das ganze als Vorsteiger in nur 3 Stunden. Eigentlich dauert es 4 Stunden. Also dafür waren wir eigentlich trotz unserer müden Knochen und der Anstrengung ziemlich flott. Oben stiegen Dampfwolken  immer wieder aus dem Krater auf. Wenn eine Wolke dann ein bisschen in die Richtung zog, dann stank es gewaltig nach Schwefel und brannte auch in den Augen. Auf dem Gipfel wurde es nun auch ziemlich voll. Doch Glück gehabt mit der ersten Gruppe. Die Gruppen, die jetzt kamen, brauchten keine Steigeisen mehr und hatte einen gut ausgetretenen Pfad. Man hätte es also auch leichter haben können.
Nach einer Brotzeit oben ging es dann wieder nach unten. Hierzu hat man spezielle „halbwegs“ wasserdichte Abrutschhosen bekommen und so einen kleinen Plastikschlitten. Mit dem rutschten dann alle in mehreren Etappen nach unten. Das war ziemlich effizient und auch lustig. Zudem ist man schnell wieder unten. Wir haben runter nur ca. 1 Std gebraucht. Die letzten 100 Meter vor dem Parkplatz bin ich dann noch auf einem einfachen Schotterfahrweg ein wenig umgeknickt und nun schmerzt es ein bisschen im Knie. ich glaube nicht, dass schlimm ist, das wird morgen sicher im Muskelkater untergehen. Kann mich ja morgen im Bus entspannen.
Somit endet meinen Zeit hier in Pucón. Es war wirklich toll hier. Die Umgebung und auch die Unterkunft. Morgen geht es weiter zur Verwandschaft von der Pato nach Pucón. Am Mittwoch dann nach Santiago, wo sich dann der Kreis wirklich schießt.

Am Abend ging es dann noch schön ein richtiges Stück Rind essen. Das war von vorne herein so geplant. Wenn ich es bis zum Gipfel schaffe, dann als Belohnung, und wenn nicht dann als Trost. Die Belohnung war perfekt.

Ojos de Carburgua & Termas Geometrics

Hier in Pucón hatte ich ja von anfang an eigentlich keinen wirklichen Plan, was ich machen wollte. Gestern war dann das Wetter auch nicht so besonders und gegen Mittag hatte er Regen angesagt. Was tun? Somit habe ich mir auf Anraten der Vermieterin einfach eines der Radl genommen und bin den Fluss entlang zu den Quellen und Wasserfällen Ojos de Carburgua geradelt. Sollte eigentlich eine einfache Radltour werden. Zum einen wurde mir jedoch die Beschilderung zum Verhängnis, ja sagen wir besser die fehlende Beschilderung, so dass ich die Brücke zuerst nach mehrmaligem Wenden befunden habe. Dann war da noch der Gegenwind und die schlechte Schotter Straße, die auf und ab ging . Das Radl wog wahrscheinlich zudem mehr als ich. Nach ein paar Pausen bin ich aber dann angekommen und die Wasserfälle waren wirklich schön. Zurück ging es dann auf der Teerstraße. Das lief dann schon mindestens doppelt so schnell. Nur hat es mittlerweile zugezogen. Der angekündigte Regen zog auf. Es war ja auch mittlerweile kurz nach 2 Uhr. Ca. 4 Kilometer von dem Hostal entfernt, ging es dann los. Meine Entscheidung viel auf weiterfahren und schnell ankommen, als sich nun irgendwo unterzustellen. Es war die richtige Entscheidung, denn es hörte bis zum Abend nicht mehr auf zu regnen. Als Nebeneffekt war ich aber total naß geworden. Foto usw. hatte ich vorher in weiser Voraussicht in einer Tüte verstaut. Patschnaß und auch etwas ko angekommen,habe ich eine heiße Dusche genommen und hab mich zum Aufwärmen erstmal ins Bett gehauen. Viel ist dann den Tag auch nicht mehr passiert, was ich auch sehr genossen habe.

Der heutige Tag war vom Wetter nicht viel besser. Ebenso hatte ich keinen Plan, was ich machen sollte. Es ergab sich hier aber eine Tour im Hostal zu den Termas Geometricas. Das sind Termen, die in einem Tal mehrere Becken in geometrischen Figuren haben. Die Termen sind am Hang vom Vulkan Villarica und werden durch diesen gespeist. Über die Tour war ich wirklich froh. Zum einen, weil es perfekt war bei dem Wetter, zum andren kommt man an die Termen ohne Auto sonst nicht hin und zum dritten sollten die Termen wirklich sehenswert sein.
Die Termen waren wirklich sehenswert. Man sieht es ja auf den Fotos. Die Becken waren richtig angenehm zwischen 30 und 40 Grad warm. Da haben auch die Regentropfen von oben nicht gestört. Überall kam Wasser raus, überall hat es gedampft. Es hatte irgendwie was mystisches. Wenn man die Gelegenheit hat, sollte man sich das anschauen.
Auf jeden Fall war es nach den doch etwas anstregenderen Tagen eine sehr angenehme und erholsame Abwechslung.

Pucón und Ausflug in den Nationalpark Conguillío

Die Unterkunft hatte für den heutigen Tag einen Ausflug in den Nationalpark Conguillío organisiert. Das war einen gute Gelegenheit und so bin ich da gleich mal mit aufgesprungen. Da es dann heute morgen schon um 7 Uhr los ging, war ich gestern Abend dann  nur noch zu Hause. Muss auch mal ruhiger sein. Nach einem Frühstück mit viel Auswahl ging es dann auch schon los. Die Gruppe hatte ich ziemlich reduziert. Eine Person wurde krank und 2 Personen kamen nicht, so wir dann nur 3 Mitfahrer und der Führer waren. Ein Deutscher, eine Schweizerin und ich.
Von dem Nationalpark wusste ich bislang nichts, nur, dass er in den Nähe des Vulkans Llaima ist und dass es dort die Araucanien-Bäume, also den chilenischen Nationalbaum, gibt.
Die Anfahrt zu dem Nationalpark dauerte knapp 2 Stunden, wobei hier auch eine halbstündige Kaffeepause mit drinnen war. Es ging natürlich auch wieder ca. 25 km über Schotterpisten. Wie ich diese Pisten mittlerweile hasse.
Obwohl wir bei totaler Bewölkun losgefahren sind, war nach der Kaffeepause kaum mehr eine Wolke zu sehen. Somit ging es mit Sonne die letzten Meter in den Park. Der Vulkan Llaima war unmittelbar vor einem. Nach dem Parkeingang änderte sich die Landschaft schlagartig und wir kamen über ein großes Lavafeld. das vom Vulkan herabführte. Alles schwarz und wenig Bewuchs. Weiter unten gab es einen Wasserfall und eine Fluß, der sich an einer Abbruchkante entlangschlängelte. Das hatte ein bisschen was von wildem Westen. Das Wasser war unglaublich blau, vorallem bei dem Wasserfall. Das liegt an den Mineralien im Wasser. Nach einer kurzen Rundwanderung ging es dann weiter über völlig kahle Lavafelder nur mit gelben Blümchen zur Laguna Verde. Leider hatte die weger der Trockenheit im Winter hier nur wenig Wasser. Trotzdem ein recht schöner Anblick. Dann ging es weiter zur Laguna Azul. Der See ist wirklich blau. Drinnen steht ein ganzer Wald unter Wasser. Hier kam die Lava vom Berg herunter, kühlte ab und bildete einen Damm. Das Wasser staute sich und überflutete so die Bäume. Sah toll aus. Die letzte Station war dann der große Lago Conguillío. Zuerst waren wir da an einem einsamen Strand. Im Hintergrund sah man die verschneite Sierra Nevada. Ja die gibt es auch hier. Anschließend machten wir einen Wanderung 2 Stunden den Berg rauf über dem See. Dabei boten sich immer wieder Ausblicke auf den See, die Araucanien-Bäume und auch den Vulkan Llaima. Traumhaft. Wir kamen dann zur Schneegrenze und kehrten um.
Somit ging es dann zurück nach Pucón, wobei mir die Fahrt fast nicht enden wollend vorkam.
Allesamt waren wir eine nette Gruppe und so konnte man auch mal ein bisschen was machen und saß nicht nur im Bus. Da der Führer nur Spanisch konnte, die anderen beiden  aber wenig oder gar nicht, bekam ich bei der Tour 5000$ Rabatt und durfte den Übersetzer spielen. Auch mal was.
Wir kamen also erst spät in Pucón an, es war schon nach 21 Uhr. Jetzt hatten wir aber Hunger. Die Schweizerin hatte keine Lust mehr Essen zu geben und so bin ich dann nur noch mit dem Deutschen los. Das Essen war super und der Wein auch.
Um 12 Uhr bin ich dann heim und fand das Hostal verschlossen vor. Schon die Türe zum Garten. Die Besitzerin hatte gesagt, dass sie immer abschließt, wenn der letzte Gast drinnen ist. Nur war ich eben noch draußen. Meine schlanken Finger konnte aber durch das Gitter greifen und den Riegel von der Gartentüre aufmachen. So im Garten war ich schon mal. Aber Haustüre zu und Hintertüre zu. Verdammt. Kein Licht auf Klopfen antworte keiner. Ich sah mich schon ins Hotel gehen und die Nacht dort zu verbringen. Da hier aber Bauarbeiten an der Garage im Garten sind entdeckte ich eine Leiter. Das Fenster zu meinem Zimmer war offen. Da die Zimmer hier wenig hoch sind, ich im 1. Stock wohnte und zudem vor dem Fenster auch noch eine Stufe war, hab ich mir die Leiter geschnappt und bin in mein eigenes Zimmer eingestiegen. War ebenso leicht wie über die Treppe. Das ist wohl auch das erste und einige Mal, dass ich je in meinem Leben in mein eigenes Hotelzimmer einsteige. Gut ich hätte auch einen riesen Lärm machen können und alle aufwecken, aber das war nun wohl die einfachere und schnellere Lösung.

Ankunft in Pucón

Heute ging es dann mit dem Bus nach Pucón. Der Bus war zwar ganz normal und groß und auch bequem, aber er hielt wirklich an jeder Ackerfurche. So habe ich für die 160km über 3 Stunden gebraucht. Aber was soll es.

Nach der Ankunft bin ich dann gleich zur Unterkunft gegangen. Allerdings nicht auf dem kürzesten Weg, da der Plan in meinem Reiseführer nicht ganz klar war.
Die Unterkunft ist ein Traum. An der Schwelle verlässt man Chile und betritt die Schweiz. Die Besitzerin ist ausgewanderte Schweizerin und dementsprechend perfekt ist es. Alles passt hier, auch die Kleinigkeiten. Nachtischlampe mit LED-Lichtern, Regenwalddusche im Bad, Möbel vom Schreiner und zum Frühstück gibt es angeblich selbstgemachtes Müsli. Hier werde ich mich auf jeden Fall bis zum Montag sehr wohl fühlen, so wie es aussieht.
Zum Glück machen die hier morgen gleich einen Ausflug zum Nationalpark des Vulkans Llaima. Da ist natürlich eine super Gelegenheit und so habe ich mich da gleich angeschlossen.
Pucón ist auch ein wirklich schöner Ort mit zwei Stränden am See Villarica. Die Häuser sind so eine Mischung aus Schweiz und Kitzbühl, ein bisschen Chile und Lignano schwingt aber auch noch mit. Wirklich ein Ort zum Wohlfühlen, auch wenn die Mischung doch ein wenig seltsam ist.  Über allem thront der Vulkam Villarica mit seinem schneebedecktem Kegel und stößt hier und da mal ein Rauchwölkchen aus. Auf jeden Fall gibt es viele Restraurants und ich bin auch endlich in den Genuß meines Manjar-Eises gekommen.

Jeder Gute Tag hat auch Schattenseiten. In meinen Urlauben in Südamerika scheint sich alles zu wiederholen. Das mit der Kamera und nun hat es das Tablet erwischt. Bei der Kruscherei im Bus muss mit das aus dem Rücksack gefallen sein. Geklaut hat man es mir diesmal sicher nicht, wie vor 2 Jahren das Telefon. Rund um mich rum saß kein Mensch. Als ich das ganze im Hostal dann bemerkt habe, bin ich sofort zurück zur Busstation gelaufen. Der Bus war schon weg. Auch ein Nachfragen nach 1 und nach 2 Stunden bei den nächsten Haltestationen hat nichts gebracht. So ein Mist. Lerneffekt bei mir scheinbar 0. Das Tabelet kann ich mir abschreiben. Nur gut, dass ich es vor meiner Abreise noch verschlüsselt habe. Gleich danach habe ich dann erst alle Passwörter ändern müssen und das Tablet remote gewiped. . Peters Ersatzdenken hat mich gerettet, so dass ich zumindest nun noch mein Netbook habe. Ärgerlich, aber alles Ärgern bringt mich nun auch nicht weiter. Jetzt hab ich kaum mehr was, was ich noch nicht verloren habe, bzw, was noch nicht kaputt ist.

Valdivia

Heute hatte ich ja im Prinzip nichts vor. Also bin ich ein wenig durch die Stadt gelaufen. Am Nachmittag bin ich dann mit einem Ausflugboot, welche am Hafen ablegen, eine  Stunden den Fluss rauf gefahren. Das war wirklich ganz nett, wobei ich natürlich von der Landschaft schon verwöhnt bin und es einen somit nicht vom Hocker haut. Deshalb gibt es auch weniger Bilder. In Pucón wird das bestimmt wieder anders.In Chile ist es eben noch zusätzlich so, dass meist nichts Altes übrig geblieben ist, weil es einem Erdbeben zum Opfer gefallen ist. So auch in Valdivia. Da war 1960 das schwerste Erdbeben, das mal jemals gemessen hat, mit einer Stärke von 9,5.
Auch Valdivia hat also meinen bisherigen Favoriten Salta im Norden von Argentinien, das ich letztes Jahr besucht habe,  als schönste Stadt in Südamerika nicht das Wasser reichen können.